Schlacht um ostukrainische Stadt Bachmut: Jewgeni Prigoschin, Chef des russischen Söldnerunternehmens Wagner, das ebenfalls an den Gefechten beteiligt ist, rechnet mit ukrainischem Kampf „bis zum bitteren Ende“
Die ukrainische Militärführung will die umkämpfte Stadt Bachmut trotz schwieriger Lage halten.
Aus einer Besprechung von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Befehlshaber Valeri Zalushny und anderen Führungskräften der Streitkräfte, der Geheimdienste und der Verwaltung wurde bekannt, dass angesichts der fast vollständigen Umzingelung durch russische Einheiten der Versuch unternommen werden soll, die Verteidigungsstellungen zu verstärken. Gesprochen wurde auch über Möglichkeiten, Nachschub zu liefern.
Bachmut ist seit Monaten Schauplatz verlustreicher Kämpfe. Jewgeni Prigoschin, der Chef des russischen Söldnerunternehmens Wagner, das ebenfalls an der Schlacht um die inzwischen weitgehend zerstörte Stadt beteiligt ist, geht nicht von einem vorzeitigen Ende der Gefechte aus. In einer von Prigoschins Presseabteilung veröffentlichten Stellungnahme heißt es, der Wagner-Chef rechne damit, dass die ukrainischen Einheiten „bis zum bitteren Ende“ kämpfen werden.
Prigoschin hatte in den vergangenen Wochen die russische Militärführung immer wieder kritisiert, weil sie sienen Söldner, die an vorderster Front in der Ukraine kämpfen, nicht genug Munition zur Verfügung stellten. Der 61-Jährige, der mit Kantinenessen - auch für Russlands Armee reich geworden ist und als "Putins Koch" bezeichnet wird, hatte Tausende russische Häftlinge in den Krieg in die Ukraine geschickt. Einige, die ihren Einsatz dort überlebt haben, bezeichneten sich selbst als "Kanonenfutter".