Stockende Offensive in der Ostukraine: Wird Awdijiwka das 2. Bachmut?

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Von Oleksandra VakulinaEuronews
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Der britische Militärgeheimdienst glaubt, dass Russlands Angriff auf die Stadt Bachmut aufgrund von Truppenverlagerungen an Schwung verlieren könnte.

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Die russischen Streitkräfte haben in den vergangenen Tagen nur eine begrenzte Drohnen- und Raketenangriffskampagne in der Ukraine durchgeführt, was darauf hindeutet, dass sie weiterhin mit einem Mangel an Präzisionsraketen zu kämpfen haben.

Während der Offensive im Herbst 2022 führte das russische Militär intensivere und weitreichendere Angriffe durch, was bedeuten könnte dass die russischen Streitkräfte nun möglicherweise ihren Einsatz von Präzisionsmunition für diese Angriffe rationieren oder einfach nicht über die notwendige Menge an Munition verfügen, um die Angriffe in ihrem früheren Tempo und mit ihrer früheren Intensität fortzusetzen.

Das in den USA ansässige Institute for the Study of War erklärt: Das Tempo der russischen Operationen rund um Bachmut - ein wichtiges Ziel für Moskau, das die Stadt als Sprungbrett für die vollständige Eroberung der östlichen Donbas-Region betrachtet - scheint sich zu verlangsamen, während westliche Berichte besagen, dass die russischen Streitkräfte möglicherweise versuchen, Offensiven in andere Richtungen zu starten.

Zwangsweise Zurückhaltung?

Der britische Militärnachrichtendienst glaubt, dass Russlands Angriff auf die Stadt an Schwung verlieren könnte. Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums verlieren die russischen Streitkräfte in der Region Bachmut möglicherweise an Schwung, weil das russische Verteidigungsministerium Einheiten in andere Richtungen verlegt.

Die russischen Streitkräfte erhöhen derzeit das Tempo ihrer Offensivoperationen um Awdijiwka mit dem Ziel, den Ort von Norden und Süden her einzukesseln, und es ist möglich, dass die russischen Streitkräfte dies auf Kosten ihrer Operationen rund um Bachmut und der ins Stocken geratenen Offensive um Vuhledar tun.

Das Institute for the Study of War sagt: Die russischen Streitkräfte könnten sich dazu entschließen, Offensivoperationen in neue Richtungen einzuleiten oder zu intensivieren, doch würden diese Operationen wahrscheinlich nur wenige greifbare Ergebnisse bringen, da sich die russische Frühjahrsoffensive insgesamt weiter noch ihrem Höhepunkt nähert.

Weitere Quellen • Institute for the Study of War

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