Wagner-Chef Prigoschin meldet: Wir haben Bachmut eingenommen

Trotz Überzahl der russischen Angreifer gelinge es, Schlüsselstellen zu treffen, heißt es aus Kiew.
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Von Euronews
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Die Wagner Gruppe hätte Bachmut vollständig eingenommen, sagt Prigoschin auf Telegram. Aber die Ukraine meldet ihrerseits Geländegewinne am Samstag.

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Schwere Gefechte toben um die letzten ukrainischen Stellungen in der seit Monaten hart umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut. Jewgeni Prigoschin, der Chef der russischen Wagner-Söldner, hat schon mal gepostet: "Heute gegen 12 Uhr mittags, wurde Bachmut vollständig eingenommen."

Eine offizielle Bestätigung gibt es weder von russischer noch von ukrainischer Seite. Die Ukraine erklärte am Samstag, dass sie immer noch einige Gebiete in der Stadt kontrolliere, die Situation vor Ort für die ukrainischen Verteidiger allerdings "kritisch" sei. Auch das Verteidigungsministerium Russlands berichtete am Samstag nur von erneuten Kämpfen in Bachmut.

Eroberung durch Wagner oder Geländegewinne der Ukraine?

Die entgegengesetzten Aussagen lassen sich nicht unabhängig prüfen. Die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maliar sagte am Samstag, "Ab sofort kontrollieren unsere Verteidiger einige Industrie- und Infrastruktureinrichtungen in der Gegend und den privaten Sektor".

Trotz der Überzahl der russischen Angreifer gelinge es, den Gegner an Schlüsselstellen zu treffen und Eindringlinge zu vernichten, hieß es immer wieder. Bachmut ist weitgehend zerstört durch die bisher verlustreichste Schlacht dieses seit fast 15 Monaten andauernden Kriegs.

Die Ukraine will die seit dem Spätsommer umkämpfte östliche Stadt nicht aufgeben, um einen Durchbruch der russischen Truppen weiter ins Landesinnere zu verhindern. Die Stadt ist der Hauptteil der nach der russischen Eroberung von Sjewjerodonezk und Lyssytschansk etablierten Verteidigungslinie zwischen den Städten Siwersk und Bachmut im Donezker Gebiet. Falls die Stadt fallen sollte, würde sich für die russischen Truppen der Weg zu den Großstädten Slowjansk und Kramatorsk eröffnen. Damit würde eine von Russland geplante vollständige Eroberung des Donezker Gebiets näher rücken.

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