In der Affäre um den privaten Umgang und mit geheimen Regierungsdokumenten muss der frühere US-Präsident Donald Trump am Abend persönlich in Miami vor Gericht erscheinen. Die Polizei fühlt sich gerüstet, aber Unwägbarkeiten bleiben.
Die Anspannung wächst in Miami. Donald Trump ist zu seinem historischen Gerichtstermin in Florida eingetroffen. Es ist das erste Mal, dass gegen einen ehemaligen US-Präsidenten auf Bundesebene Anklage erhoben wurde.
Das FBI hatte im vergangenen August in Trumps Anwesen in Mar-a-Lago in Florida zahlreiche Verschlusssachen aus seiner Amtszeit beschlagnahmt, einige davon unterliegen der höchsten Geheimhaltungsstufe.
Die Anklageschrift umfassst sieben Kategorien von Vergehen und insgesamt mehr als 35 Straftaten.
Stimmungsmache vor dem Gericht
Vor dem Gerichtsgebäude werden Zehntausende Anhängerinnen und Anhänger von Trump erwartet. Dieser beleidigte im Vorfeld Richter und Staatsanwaltschaft und forderte offensiv zu Protesten vor dem Gebäude auf.
Die Polizei in Miami fühlt sich aber gut gerüstet für einen Ansturm von bis zu 50 000 Schaulustigen.
Polizeichef Manuel Morales sagte auf einer Pressekonferenz in Miami: "Machen Sie keinen Fehler, wir nehmen diese Veranstaltung sehr ernst. Wir wissen, dass sich die Dinge zum Schlechten wenden können, aber das ist nicht die Art von Miami."
Seine Unterstützer und Trump selbst werten die Anklage als einen politisch motivierten Versuch, den 76-Jährigen von einer zweiten Amtszeit als US-Präsident abzuhalten.
Trump-Fan: "Millionen sind hier draußen"
Die 65-jährige Linda Gonzalez sagte in Miami: "Ich würde Präsident Trump sagen, dass Millionen und Abermillionen von uns hier draußen sind und morgen, warten Sie nur ab. Wir werden morgen Miami überschwemmen, um Sie zu unterstützen.
Trump-Anhänger William Guardiola meinte: "Diese ganze Sache war einfach ein Trauerspiel. Es macht nicht einmal Sinn. Und es sind einfach zwei verschiedene Arten von...das Justizsystem hier ist einfach so korrupt. Es ist nicht einmal lustig."
Trump spricht von "Hexenjagd", "politischem Auftragsmord" und "Kriegsführung" mit juristischen Mitteln.