33 cm: Wasserstand bei Cherson wieder normal, Versorgung weiter katastrophal

Staudamm-Ruine in Nowa Kachowka
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Von Euronews mit AP/DPA/AFP
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Der ukrainische Krisenstab teilte mit, der Stand des Dnipro habe am Montagvormittag 33 Zentimeter betragen. Die Menschen kehren in ihre Häuser zurück und stehen vor dem Nichts.

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Drei Wochen nach der Zerstörung des südukrainischen Kachowka-Staudamms ist der Wasserstand im umkämpften Gebiet Cherson teils wieder normal. 

Der ukrainische Krisenstab teilte mit, der Stand des Dnipro habe am Montagvormittag 33 Zentimeter betragen. Dies entspräche den dortigen Messwerten vor der Damm-Zerstörung.

Die Lebensumstände in der Region Cherson sind jedoch weiter katastrophal. Trinkwasser müssen sich die Menschen an Tanks in Flaschen abfüllen. Dennoch kehren Vertriebene in ihre Häuser zurück. Andere haben sie nie verlassen.

Ladenbesitzerin Lida erklärt: "Die Dusche funktioniert nicht, es gibt keinen Strom. Wir erhitzen das Wasser und waschen uns damit. Was sollen wir sonst tun? Wir haben keinen Strom, und wir werden ihn so bald nicht bekommen. Erst in dieser Woche werden sie mit der Reparatur beginnen. "

10.000 Hektar Ackerland dauerhaft überschwemmt

Der Sozialbeauftragte von Papst Franziskus, Kardinal Konrad Krajewski machte sich ein Bild von der Not vor Ort. Der Vatikan unterstützt in Cherson eine Sozialküche, die Mahlzeiten an die Bedürftigsten ausgibt.

"Was die Bombardierung nicht zerstört hat und was die Russen, die auch Privathäuser plünderten, nicht beseitigt haben, wurde nun nach der Explosion Staudamms durch das Wasser zerstört."

Der Damm wurde am 6. Juni durch einen Sabotageakt zerstört, den die Ukraine und der Westen Russland zuschreiben. Daraufhin strömten riesige Wassermassen aus dem angrenzenden Stausee aus. Viele Orte wurden überschwemmt.

Laut ukrainischen Schätzungen stehen gut 10.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche unter Wasser. Die Folgen werden noch Jahrzehnte zu spüren sein.

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