Macron verspricht "grundlegende Antworten" nach landesweiten Unruhen

Der französische Präsident Emmanuel Macron spricht vor 241 Bürgermeister:innen, Paris, 04.07.2023
Der französische Präsident Emmanuel Macron spricht vor 241 Bürgermeister:innen, Paris, 04.07.2023 Copyright Ludovic Marin/AP
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Von Euronews mit AFP, DPA
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Das Schlimmste sei überstanden, aber Vorsicht weiterhin geboten, so der französische Präsident.

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Der Höhepunkt der Gewalt ist überschritten. Das ist die Botschaft des französischen Präsidenten Emmanuel Macron an die fast 250 Bürgermeister:innen der Städte, die von den Unruhen erschüttert wurden, und mit denen er am Dienstag zusammenkam.

Die Ausschreitungen waren nach dem Tod eines Jugendlichen, der von der Polizei am vergangenen Dienstag erschossen wurde, in den armen Vorstädten in weiten Teilen des Landes ausgebrochen.

Als Konsequenz aus der Krise kündigte Macron ein Notstandsgesetz an, um den Wiederaufbau zu beschleunigen, aber die Bürgermeister:innen wollen mehr.

So erklärte David Lisnard, Präsident der französischen Bürgermeistervereinigung (AMF) gegenüber der Nachrichtenagentur AFP:

"Die Händler haben ihre Geschäfte wieder in Ordnung gebracht. Aber das ist leider die traurige Realität, die wir jedes Mal erleben, wenn es in unseren Gemeinden zu Ausschreitungen kommt. Und wir wissen genau, dass es in ein paar Wochen, ein paar Monaten, ein paar Jahren wieder zu Unruhen in den Städten kommen wird. Das zu verhindern, erfordert sofortiges Handeln, um die Ordnung wiederherzustellen. Dazu braucht es auch die entsprechende Autorität und gleichzeitig eine tiefgreifende Anstrengung, ganz anders als das, was in den letzten dreißig Jahren getan wurde..."

Der Präsident seinerseits ließ ein Bewusstsein dafür durchblicken, als er betonte, dass es nicht darum gehe, seit Jahrzehnten praktizierte Dinge zu wiederholen. Nötig sei vielmehr eine «Antwort auf der Höhe dessen, was wir erlebt haben».

Bei den Unruhen sollen nach Medienberichten, die sich auf das Innenministerium berufen, bisher fast 6000 Autos in Brand gesteckt, und über eintausend Gebäude beschädigt worden sein.

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