La Tomatina: Absurde Lebensmittelverschwendung in Spanien

Tomatenschlacht
Tomatenschlacht Copyright Marilyn Newton/RGJ/AP2009
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Von Verena Schad
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Als Munition wurden 150.000 Kilo Lebensmittel in Form von sehr reifen birnenförmigen Tomaten verfeuert und zermatscht - innerhalb einer Stunde.

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In der spanischen Stadt Buñol bei Valencia hat wieder "La Tomatina" stattgefunden, die größte Tomatenschlacht der Welt.

Bei dem fragwürdigen Brauch beschmeissen sich Menschen mit Tomaten. 20.000 Teilnehmer:innen zählte das diesjährige Spektakel, zu dem viele von weit her anreisen. 

Als Munition wurden 150.000 Kilo Lebensmittel in Form von sehr reifen birnenförmigen Tomaten verfeuert und zermatscht - innerhalb einer Stunde. 

Das Tomatenfestival in Buñol steht im krassen Gegensatz zur Situation in Spanien und dem Leben vieler Familien in ganz Europa. Etwa fünf Millionen Menschen sind in Spanien von Armut betroffen. Die Inflation hat die Not vieler Menschen weiter verschärft. Bedürftige stehen vor charikativen Lebensmittelausgaben Schlange. 

Zwölf Prozent in Spanien von schwerer Armut betroffen

In Spanien waren nach offiziellen Zahlen aus dem Jahr 2020 rund 26 Prozent der Bevölkerung von Armut bedroht, sie müssen mit weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens leben. Von schwerer Armut waren rund zwölf Prozent betroffen. Dieser Wert liegt deutlich über dem EU-Mittelwert von 6,9 Prozent.

Die Tradition der Tomatina entstand nach einem Streit zwischen jungen Leuten im Jahr 1945. Im Laufe der Zeit hat sie sich zu einem internationalen Ereignis entwickelt, das in anderen Teilen der Welt nachgeahmt wird.

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