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Lawrow: Getreide-Deal nur gegen harte Garantien vom Westen

Russlands Außenminister Sergej Lawrow und der türkische Außenminister Hakan Fidan.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow und der türkische Außenminister Hakan Fidan. Copyright  Maxim Shemetov/AP
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Von Euronews mit AP, dpa
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Russland will den Schwarzmeer-Getreide-Deal mit der Ukraine wieder aufleben lassen, wenn der Westen seine Zusagen erfüllt, so Russlands Außenminister Sergej Lawrow

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Russland will den Schwarzmeer-Getreide-Deal mit der Ukraine wieder aufleben lassen, wenn der Westen seine Zusagen erfüllt, so Russlands Außenminister Sergej Lawrow bei einem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen. Die Türkei versucht in dem Konflikt zu vermitteln. 

Moskau will sein Getreide und Dünger ebenfalls ungehindert ausführen können. Nur dann sei Russland bereit, zu dem Mitte Juli ausgesetzten Getreideabkommen zurückkehren. 

Präsident Putin habe wiederholt gesagt, dass man bereit wäre, den Getreidepakt wieder aufzunehmen, sobald Maßnahmen ergriffen werden, so Lawrow. 

Der türkische Außenminister Hakan Fidan sagte, eine Wiederaufnahme der ukrainischen Exporte auf dem Seeweg sei wichtig für die sichere Versorgung der Welt mit Lebensmitteln.

Fidan verwies auf neue Vorschläge von UN-Generalsekretär Antonio Guterres, den russischen Interessen bei dem Getreideabkommen Rechnung zu tragen. Die UNO versucht ebenfalls, Druck auf Russland auszuüben. 

UN-Generalsekretär António Guterres hatte Moskau eine Reihe von Vorschlägen für ein dauerhaftes Abkommens gemacht. "Wir können keine Schwarzmeer-Initiative haben, die sich von Krise zu Krise, von Aussetzung zu Aussetzung bewegt", hatte Guterres argumentiert. 

Lawrow sagte in Moskau, dass die Vorschläge von Guterres weiterhin nur Versprechungen sei. Russland wolle harte Garantien. Die westlichen Länder mit ihren Sanktionen seien schuld, dass Russland sein Getreide nicht ausführen könne. 

Die EU und andere Unterstützer der angegriffenen Ukraine haben allerdings wiederholt klargestellt, dass die Sanktionen gegen Moskau nicht Lebensmittel betreffen.

Russland wirft dem Westen vor, sich in die Ausfuhr seiner landwirtschaftlichen Erzeugnisse "einzumischen". Nach dem Auslaufen des Getreideexportabkommens ist die Ukraine auf den Landweg und einen flachen Flusshafen angewiesen und musste seine Ausfuhren erheblich reduzieren. 

Vorher hatte das große Agrarland Ukraine trotz der russischen Invasion seit Sommer 2022 auf dem Seeweg etwa 33 Millionen Tonnen Getreide und andere landwirtschaftliche Produkte ausführen können. Andere Transportwege über Land sind deutlich teurer.

Die Türkei könne eine Million Tonnen russisches Getreide zu einem Vorzugspreis kaufen, sagte Lawrow zu. Das Treffen der Außenminister sollte auch dazu dienen, ein baldiges Treffen der Präsidenten Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan vorzubereiten.

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