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Israel bombardiert Gaza nach Hamas-Angriffen: Fast 200 Palästinenser und 100 Israelis getötet

Israelische Feuerwehrleute löschen ein Feuer, nachdem eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete auf einem Parkplatz in Aschkelon, Südisrael, eingeschlagen ist.
Israelische Feuerwehrleute löschen ein Feuer, nachdem eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete auf einem Parkplatz in Aschkelon, Südisrael, eingeschlagen ist. Copyright AP Photo/Tsafrir Abayov
Copyright AP Photo/Tsafrir Abayov
Von euronews
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Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Samstag nach massiven Angriffen aus dem Gazastreifen auf Israel von einem "Krieg" gesprochen.

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Der bewaffnete Arm der palästinensischen Hamas hat am frühen Samstagmorgen vom Gazastreifen aus Israel massiv aus der Luft, am Boden und von See angegriffen. Laut israelischen Medien gab es mindestens 100 Tote und mehr als 550 Verletzte, davon würden rund 70 Schwerverletzte  in Krankenhäusern behandelt. Die Lage ist unübersichtlich, die Zahl der Opfer könnte also weitaus höher sein. Über Israel wurde der Kriegszustand verhängt. 

Auf palästinensischer Seite wurde berichtet, 53 Israelis seien als Geiseln genommen worden. Tsahal, Israels Armee, bestätigte nur, dass es Geiseln gebe. Es wurden Truppen in den Süden Israels geschickt, um die Lage zu sichern.

Bei den Gegenschlägen von Israels Luftwaffe wurde im dicht bevölkerten Gaza-Streifen ein elfstöckiges Hochhaus zerstört. Am Samstagnachmittag wurden fast 200 tote Palästinenser in Gaza gemeldet.

„Bürger Israels, wir sind im Krieg. Und wir werden gewinnen", so der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in einer Stellungnahme. „Der Feind wird einen Preis zahlen, den er noch nie zuvor gekannt hat", sagte er weiter.

Tausende Raketen abgefeuert

Als eine Reaktion auf den Angriff mit mehr als 2000 Raketen, die Hamas sprach sogar von 5000 Geschossen, bombardierten israelische Kampfflugzeuge den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen am Mittelmeer, so ein Armeesprecher. Ein Zeuge berichtet von Explosionen im Gazastreifen und in Gaza-Stadt. Die israelische Operation trägt den Namen "Iron swords", zu Deutsch "Eiserne Schwerter". Tausende Reservisten der israelischen Armee werden aktiviert.

Weiter heißt es von der israelischen Armee, „Terroristen" seien auf israelisches Gebiet eingedrungen „und einige sind immer noch in Israel."

Israels Verteidigungsminister Yoav Galant sagte: „Die Hamas hat heute Morgen einen schweren Fehler begangen und einen Krieg gegen den Staat Israel begonnen. Einheiten der israelischen Verteidigungsstreitkräfte bekämpfen den Feind überall."

Hamas hat "Tore zur Hölle" geöffnet

Ein israelischer Offizier drohte der Hamas, sie habe mit dem Angriff "Tore zur Hölle" geöffnet. Die israelische Armee teilte mit, bei den Luftangriffen auf den Gazastreifen  seien 17 Militäranlagen und vier Kommandozentren der Hamas angegriffen worden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen sind bei den israelischen Luftangriffen mindestens 198 Menschen getötet und mehr als 1600 verletzt worden.

Hassan Eslaiah/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
Palästinensische Sanitäter begutachten einen beschädigten Krankenwagen, der von einem israelischen Luftangriff getroffen wurde, im Nasser-Krankenhaus in Khan Younis.Hassan Eslaiah/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.

"Terroristen in israelisches Gebiet eingedrungen"

Nach Angaben der israelischen Armee sind Hamas-Kämpfer in israelisches Gebiet eingedrungen. In den sozialen Medien gibt es Berichte über verschleppte israelische Soldaten und Zivilisten. Es zirkulieren auch Videos, u.a. soll eine israelische Militärbasis eingenommen worden sein. Offizielle Bestätigungen gibt es für diese Meldungen bislang noch nicht.

Hamas: „Militäroperation" gegen Israel

Die Hamas sprach von einer „Militäroperation" gegen Israel. Sie habe beschlossen, israelischen Verbrechen - wie er es nannte - ein Ende zu setzen, sagte Militärchef Mohammed Deif in einer Botschaft. 

Hatem Moussa/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
Militante Palästinenser feuern Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel ab, Samstag, 7. Oktober 2023.Hatem Moussa/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.

Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas berief eine Dringlichkeitssitzung ein. Er ordnete unter anderem Maßnahmen an, um die Bevölkerung zu schützen und betonte, das palästinensische Volk habe das Recht, sich gegen den „Terrorismus der Siedler und die Besatzungskräfte" zu verteidigen.

Charles Michel: „EU solidarisch mit dem israelischen Volk"

EU-Ratspräsident Charles Michel hat die Angriffe auf Israel scharf verurteilt. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) schrieb er: „Meine Gedanken sind bei allen Opfern." Die EU sei in diesem schrecklichen Moment solidarisch mit dem israelischen Volk.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte: „Erschreckende Nachrichten erreichen uns heute aus Israel. Der Raketenbeschuss aus Gaza und die eskalierende Gewalt erschüttern uns zutiefst. Deutschland verurteilt diese Angriffe der Hamas und steht an Israels Seite."

Von Reisen wird abgeraten

Das Auswärtige Amt rät unterdessen deutschen Staatsangehörigen sich in Sicherheit zu bringen:

Das Schweizer Außenministerium rät ebenfalls vor Reisen nach Israel ab. "Bis zur Klärung der Lage wird von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen nach Israel abgeraten", hieß es am Samstag auf der Internetseite.

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