Newsletter Newsletters Events Veranstaltungen Podcasts Videos Africanews
Loader
Finden Sie uns
Werbung

Welches europäische Land produziert am meisten erneuerbare Energien?

Europa in Bewegung
Europa in Bewegung Copyright  Euronews
Copyright Euronews
Von Alessio Dell'Anna & Mert Can Yilmaz
Zuerst veröffentlicht am
Diesen Artikel teilen Kommentare
Diesen Artikel teilen Close Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopieren Copy to clipboard Copied

Deutschland führt die EU bei Arbeitsplätzen im grünen Sektor und Elektrofahrzeugproduktion an. Ungarn punktet besonders bei Batterien und Solarenergie. Doch die Nachfrage nach Elektroautos in Europa wächst schleppend.

WERBUNG

Mit 236.600 bzw. 273.500 Beschäftigten stellen Wind- und Solarenergie etwa die Hälfte aller Arbeitsplätze im grünen Sektor der EU.

Deutschland führt das Ranking an. Laut dem neuen Clean Tech Tracker des Thinktanks Bruegel arbeiten dort mehr als 310.000 Menschen im Bereich der erneuerbaren Energien. Die meisten Stellen entfallen auf die Windkraft (124.600) und die Solarindustrie (85.400).

An zweiter Stelle liegt Frankreich mit knapp 86.000 Beschäftigten. Dort verteilen sich die Arbeitsplätze vor allem auf Windkraft (22.100), Wasserkraft (19.600) und Bioenergie (23.200).

Spanien folgt mit 67.200 Jobs im Bereich grüner Technologien. Hier entfällt der größte Teil auf die Solarenergie mit mehr als 26.000 Beschäftigten. Auf Platz vier liegt Italien, wo knapp 20.000 Menschen im Solarsektor arbeiten.

Derzeit machen erneuerbare Energien etwa ein Viertel des gesamten Energieverbrauchs in der EU aus (24,5 % laut Eurostat) und sichern insgesamt fast 950 000 Arbeitsplätze.

Elektrizität: Nach wie vor der profitabelste EU-Exportartikel für grüne Energie

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts ist die Windkraft die am schnellsten wachsende Energiequelle. Ihr Anteil stieg um 451 Terawattstunden. Dahinter folgen Solarenergie und Gas.

Im gleichen Zeitraum gingen Kohle (-481 TWh) und Atomkraft (-240 TWh) deutlich zurück.

Der Bruegel-Bericht befasst sich auch mit der Produktionskapazität für Elektrofahrzeuge.

Deutschland liegt dabei klar vorn: Mehr als zwei Millionen Fahrzeuge sind bereits produziert, bis auf über 2,7 Millionen soll die Zahl steigen. Frankreich belegt mit rund 400.000 Fahrzeugen den zweiten Platz, könnte aber bald von Spanien überholt werden. Dort plant die Industrie, mehr als eine Million E-Autos zu bauen.

Unter den Ökoenergie-Produkten sind Elektrofahrzeuge im Jahr 2024 der größte Exportschlager. Sie brachten über 38 Milliarden Euro ein. Auf Platz zwei folgen Ladegeräte mit 12 Milliarden Euro, auf Platz drei Batterien mit 11 Milliarden Euro.

Ungarn baut Batterien aus und fördert die Solarenergie

Was die Kapazität von Batteriezellen betrifft, so steht Ungarn mit einer operativen Kapazität von 87,5 Gw derzeit an der Spitze - dicht gefolgt von Polen mit 86,5 Gw.

Deutschland plant, Polen mit einer Kapazität von fast 180 GW zu überholen. Budapest dürfte jedoch mit einem Anstieg auf fast 190 GW die Führung behalten. Möglich wird das vor allem durch hohe chinesische Investitionen.

Ob der Boom langfristig trägt, ist jedoch ungewiss. Fachleute verweisen darauf, dass die Nachfrage nach Elektroautos in Europa bislang schleppend wächst.

Ungarn ist auch im Bereich der Solarenergie führend. Unter allen 27 EU-Ländern hat das Land mit 24,6 % den höchsten Anteil an durch Photovoltaikanlagen erzeugter Energie.

In weniger als 10 Jahren hat Ungarn seine Solarenergiekapazität um das 65-fache erhöht: Von 89Mw auf 5,8 Kw, so die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA).

Wer sind die größten Erzeuger erneuerbarer Energie in Europa?

Gegenwärtig produzieren die europäischen Staaten etwa 1,47 Millionen Gw/h an erneuerbarer Energie. Das entspricht in etwa dem Wert von Kanada, Grönland, den USA und Mexiko zusammen (1,49 Gw/h).

Nach Angaben von IRENA ist Deutschland mit 251.000 Gw/h der größte Erzeuger in Europa, gefolgt von Norwegen (143.461), dem Vereinigten Königreich (135.159), Spanien (122.960) und Schweden (118.227).

Zu den Barrierefreiheitskürzeln springen
Diesen Artikel teilen Kommentare

Zum selben Thema

Das sind die besten europäischen Städte für einen Zwischenstopp

„Bis 2035 werden wir kein Kohlenwasserstoffriese mehr sein“, verspricht Aserbaidschans Energiechef

EU steigert Flüssigerdgas-Importe: Wie schlecht ist das fürs Klima?