Das Europäische Parlament hat eine Richtlinie zur Verbesserung der Führerscheinvorschriften verabschiedet, die die Einführung digitaler Führerscheine und obligatorischer Gesundheitsprüfungen zur Steigerung der Verkehrssicherheit vorsieht.
Das Europäische Parlament hat eine Richtlinie zur Optimierung der Führerscheinvorschriften verabschiedet, mit dem Ziel, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Der Vorschlag sieht vor, digitale Führerscheine einzuführen und obligatorische Gesundheitsprüfungen bei der Ausstellung und Erneuerung vorzusehen.
"Wir übernehmen bewährte Verfahren aus verschiedenen Mitgliedstaaten und machen sie teilweise in ganz Europa anwendbar", sagte Anna Deparnay-Grunenberg, Mitglied des Europäischen Parlaments der Grünen. "In Deutschland trägt das gemeinsame Autofahren mit meinen Kindern dazu bei, dass sie als Fahranfänger besser lernen. In Spanien verbessern die Gesundheitschecks beim Führerschein-Neuerwerb die Sicherheit." Diese Sicherheitsvorkehrungen möchte das Parlament alle 15 Jahre sehen.
Fahrer können Fahrtüchtigkeit selber beurteilen
Die Abgeordneten haben zugestimmt, dass Fahrer selbst ihre Fahrtüchtigkeit beurteilen können, wenn ein Führerschein ausgestellt oder erneuert wird. Es bleibt den EU-Ländern überlassen, zu entscheiden, ob eine ärztliche Untersuchung erforderlich ist. Zudem wird ein digitaler Führerschein eingeführt, und unerfahrene Fahrer müssen eine Probezeit von mindestens zwei Jahren absolvieren.
Führerscheine sollen für Motorräder und Autos mindestens 15 Jahre und für Lastwagen und Busse fünf Jahre gültig sein. Der Entwurf wird vom neuen Parlament nach den Europawahlen vom 6. bis 9. Juni weiterverfolgt werden.