Reisetrend "Destination Duping": Unbekanntere Reiseziele ersetzen Touri-Hotspots

Paris, Venedig, Santorini und andere überlaufene Tourismus-Hotspots können sich womöglich bald auf etwas leerere Innenstädte freuen.
Paris, Venedig, Santorini und andere überlaufene Tourismus-Hotspots können sich womöglich bald auf etwas leerere Innenstädte freuen. Copyright Daniel Ochoa de Olza/Copyright 2021 The AP. All rights reserved.
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Von Olivia StroudEuronews
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Bei dem neuen Reisetrend "Destination Duping" ersetzen unbekanntere Reiseziele überlaufene Tourismus-Hotspots.

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In Europa etabliert sich ein neuer Reisetrend: das sogenannte "Destination Duping" (auf Deutsch in etwa "Reiseziel-Duplizierung"), bei dem Touristen in weniger beliebte Orte reisen, die überfüllten Hotspots ähneln.

So könnten Reisende zukünftig zum Beispiel einen Trip ins kroatische Pula einer Rom-Reise vorziehen oder Tunis statt Santorini besuchen. Die slowenische Hauptstadt Ljubljana könnte eine Alternative für Touristen sein, die über eine Reise nach Venedig nachdenken.

Tourismus-Hotspots freuen sich über Umverteilung

"Es ist wirklich wichtig, den Druck auf bestimmte Reiseziele zu verringern, indem das Angebot in anderen, international weniger bekannten Reisezielen gefördert wird", erklärt die griechische Tourismusministerin Olga Kefalogianni.

Jetzt, wo sich die Tourismuszahlen wieder dem Niveau vor der Pandemie annähern, kommt Ländern wie Griechenland oder Italien dieser neue Reisetrend gelegen, um die Besuchermassen umzuverteilen.

Unpopulärere Reiseziele wie zum Beispiel Slowenien könnten von der Entwicklung ebenfalls profitieren.

"Wir haben in Slowenien eigentlich keinen Massentourismus. Wir haben auch keinen größeren Urlaubsort oder so etwas", sagt Rebeka Bizjak, leitende Mitarbeiterin des slowenischen Fremdenverkehrsamtes.

Steuern und Kampagnen gegen die überfüllten Innenstädte

Tourismus-Hotspots wie Venedig oder Amsterdam versuchen mit Touristensteuern gegen die überfüllten Innenstädte vorzugehen. Auch Island plant die Einführung einer solchen Steuer - unter anderem, um das Umweltziel der CO2-Neutralität bis 2040 zu erreichen.

Frankreich plant eine millionenschwere Werbekampagne, um Reisende in andere Teile des Landes zu lenken. Aktuell bereisen 80 Prozent der Touristen nur ein Fünftel des Landes.

"Destination Duping" kann auch Vorteile für die Umwelt mit sich bringen. Wie gut vielen beliebten Tourismuszielen eine Verschnaufpause tun kann, zeigte sich während der Corona-Pandemie.

Auch Reisende können profitieren: Die unbekannteren Alternativen locken nicht nur mit leereren Straßen und kürzeren Schlangen, sondern auch mit niedrigeren Reise- und Unterkunftspreisen.

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