Pro EU oder pro Russland? Slowakei entscheidet über künftigen Kurs

Stichwahl um das Präsidentenamt in der Slowakei
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Von Attila MagyarEuronews
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Die Stichwahl um das Präsidentenamt ist eine Richtungsentscheidung: es gibt einen pro-europäischen und einen pro-russischen Kandidaten.

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 In der Slowakei bestimmen 4,4 Millionen Wahlberechtigte über den künftigen EU und Ukraine-Kurs des Landes.

In der Stichwahl für das Amt des Präsidenten trifft Ex-Außenminister Ivan Korcok auf den Parlamentspräsidenten Peter Pellegrini. In der ersten Runde hatte der 60-jährige pro-europäische ehemalige Diplomat Korcok einen Vorsprung von fünf Prozent vor dem pro-russischen 48-jährigen Gegenkandidaten Pellegrini.

Im Falle eines Wahlsiegs von Peter Pellegrini, der hinter dem linkspopulistischen Präsidenten Robert Fico steht, befürchten Experten eine "Orbanisierung" der Slowakei.

"Unmut über die allgemeine Entwicklung des Landes"

Politikwissenschaftler Grigorij Mesežnikov sagt gegenüber Euronews: "Die Slowakei hat eine sehr turbulente Entwicklung hinter sich und die Menschen äußern ihren Unmut über die allgemeine Entwicklung im Land, aber es ist auch eine Art Volksabstimmung über das Schicksal der liberalen Demokratie in der Slowakei und die Zukunft der außenpolitischen Ausrichtung."

Zuletzt hatte es Proteste gegen die aktuelle Politik gegeben, vor allem weil die Menschen die Presse- und Medienfreiheit bedroht sehen.

Euronews-Korrespondent Attila Magyar ist vor Ort in Bratislava, er erklärt, worum es geht.

"Diese Wahl in der Slowakei wird nicht nur darüber entscheiden, wer in den nächsten fünf Jahren Präsident der Republik sein wird, sondern auch ein Urteil über die Politik Robert Ficos und seiner Regierung in den letzten sechs Monaten abgeben. Wenn Ivan Korcok gewinnt, wird erwartet, dass die derzeitige pro-russische Politik ausgeglichen wird. Im Falle eines Sieges von Peter Pellegrini ist dies jedoch eher unwahrscheinlich."

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