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Europäische Umweltagentur: Flutebenen nicht industriell entwickeln, Frühwarnsysteme verbessern

Autos stehen fast unter Wasser, als das Hochwasser eine Hauptstraße in Pepinster, Belgien, am Donnerstag, 15. Juli 2021, hinunterfließt.
Autos stehen fast unter Wasser, als das Hochwasser eine Hauptstraße in Pepinster, Belgien, am Donnerstag, 15. Juli 2021, hinunterfließt. Copyright Olivier Matthys/Copyright 2021 The AP. All rights reserved
Copyright Olivier Matthys/Copyright 2021 The AP. All rights reserved
Von Gregoire Lory
Zuerst veröffentlicht am
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In den vergangenen 40 Jahren haben Überschwemmungen 5.582 und Waldbrände 702 Menschenleben gefordert, und die Gefahr scheint größer zu werden.

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Am vergangenen Wochenende kam es in Belgien erneut zu Überschwemmungen nach Starkregen.

Einer von acht Europäern lebt in einem überschwemmungsgefährdeten Gebiet.

In einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht, warnt die Europäische Umweltagentur vor den Auswirkungen des Klimawandels auf den gesamten Wasserkreislauf, einschließlich durch Dürren und Waldbrände.

In den vergangegenen 40 Jahren haben Überschwemmungen 5.582 Menschenleben gefordert, und die Gefahr scheint größer zu werden.

Aleksandra Kazmierczak, Expertin für Klimawandel und Gesundheit bei der Europäischen Umweltagentur erklärt gegenüber Euronews:

"Viele der wirtschaftlichen Aktivitäten in Europa sind immer noch in den Flutebenen angesiedelt. So befinden sich beispielsweise etwa 15 Prozent der Industrieanlagen in Europa in Überschwemmungsgebieten. Natürlich befinden sich auch Infrastrukturen wie Kläranlagen weiter flussabwärts. Und über ein Drittel von ihnen in Europa befinden sich in Flutebenen. "

Laut dem Bericht befinden sich auch 11 Prozent der Krankenhäuser Europas in gefährdeten Gebieten.

Jedes Jahr entstehen etwa 9 Milliarden Euro an Verlusten (...) durch die Dürre für die Landwirtschaft, die öffentliche Wasserversorgung und im Energiesektor.
Aleksandra Kazmierczak
Europäische Umweltagentur EEA

Dürren und Hitzewellen bedrohen die Wasserqualität zusätzlich durch die erhöhte Konzentration von Schadstoffen. Diese kumulativen Ereignisse bedrohen den Zugang der Bevölkerung zu Trinkwasser, beeinträchtigen die Kühlsysteme von Kernkraftwerken und schaden nicht zuletzt der Landwirtschaft.

Noch einmal Aleksandra Kazmierczak:

"Die Hauptkonsequenz ist, dass es die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelproduktion im Jahr 2022 betrifft. Die Produktion von Mais, Getreide und Olivenöl ist zum Beispiel stark zurückgegangen, vor allem in Südeuropa. Wir gehen davon aus, dass jedes Jahr etwa 9 Milliarden Euro an Verlusten entstehen, die durch die Dürre  für die Landwirtschaft, die öffentliche Wasserversorgung und im Energiesektor verursacht werden".

Die Europäische Umweltagentur ruft daher alle Akteure dazu auf, die Entwicklung von Risikogebieten zu begrenzen. Sie schlägt Lösungen vor, die von der Natur inspiriert sind, wie das Pflanzen von Bäumen, um Wasser zu binden, oder die Wiederverwendung von aufbereitetem Wasser. Und schließlich fordert die Agentur die Einrichtung eines effektiveren Frühwarnsystems.

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