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Biden hält an Präsidenschaftskandidatur fest - trotz erneutem Patzer

US-Präsident Joe Biden bei dem NATO-Gipfel in Washington, Juli 2024.
US-Präsident Joe Biden bei dem NATO-Gipfel in Washington, Juli 2024. Copyright Jacquelyn Martin/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Copyright Jacquelyn Martin/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Von Tamsin PaternosterVideo by Gavin Blackburn mit AP
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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US-Präsident Joe Biden hat auf der Pressekonferenz des NATO-Gipfels in Washington erst den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als "Präsident Putin" vorgestellt, später hat er seine Vize-Präsidentin "Trump" genannt. Biden hält trotz allem an seinem Bild als Weltpolitiker fest.

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US-Präsident Joe Biden hat einige Fehler bei der Abschlusskonferenz des NATO-Gipfels in Washington D.C. gemacht: Er stellte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als "Präsident Putin" vor, später nannte er auf eine Frage vor einem Fernsehpublikum seine Vizepräsidentin Kamala Harris "Vizepräsident Trump".

Trotzdem zeigt sich Biden trotzig, er werde für eine zweite Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika kandidieren.

Er wies wiederholt eine Flut von Fragen von Reportern zu seiner geistigen Fitness zurück und betonte, dass er antrete, um die Arbeit, die er 2021 begonnen habe, zu Ende zu bringen. Er sei aufgrund seiner bisherigen Amtszeit dazu in der Lage.

Biden als Weltpolitiker

Biden verteidigte seine Innen- und Außenpolitik. So sagte er, er habe "keinen guten Grund", derzeit mit Wladimir Putin zu sprechen. "Putin hat ein Problem. Zunächst einmal in diesem Krieg, den er angeblich gewonnen hat. Ich meine, was den prozentualen Anteil des Territoriums angeht, war er nicht sehr erfolgreich", sagte er.

Biden fügte hinzu, dass er mit Chinas Präsident Xi Jinping in Kontakt stehe. Er warne Xi davor, Russland in seinem Krieg gegen die Ukraine weiter zu unterstützen. Biden warnte China, dass es wirtschaftliche Konsequenzen haben werde, wenn es mit Nordkorea zusammenarbeite, um Russland zu bewaffnen.

Joe Biden auf der Abschlusspressekonferenz des NATO-Gipfels in Washington D.C.
Joe Biden auf der Abschlusspressekonferenz des NATO-Gipfels in Washington D.C.Jacquelyn Martin/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.

Sorgen um Bidens Gesundheit häufen sich

Nach seinem Auftritt in einer TV-Debatte vergangenen Monat, bei dem der 81-jährige amtierende US-Präsident verwirrt und desorientiert wirkte, wurden die Bedenken über Bidens Fähigkeit, innerhalb seiner eigenen Partei zu kandidieren, immer lauter.

Kurz darauf forderten der Kongressabgeordnete Jim Himes aus Connecticut und mehr als ein Dutzend Demokraten Biden öffentlich auf, aus dem Rennen auszusteigen.

Biden verwies auf seine europäischen Verbündeten, die beim NATO-Gipfel in Washington anwesend waren, und sagte, er habe die volle Unterstützung seiner europäischen Amtskollegen.

"Ich höre nicht, dass meine europäischen Verbündeten zu mir kommen und sagen: Joe, kandidiere nicht. Was ich höre, ist, dass sie sagen, du musst gewinnen. Du darfst nicht zulassen, dass dieser Kerl (Donald Trump) auftaucht. Er wäre eine Katastrophe", sagt Biden bei der Pressekonferenz beim NATO-Gipfel.

Europäische Verbündete nehmen Biden in Schutz

Seine Verbündeten blieben diplomatisch, wichen Fragen über seine Ausrutscher aus und lobten den Präsidenten allgemein. Der französische Präsident Emmanuel Macron nahm Biden in Schutz und lobte sein "umfassendes Fachwissen in internationalen Fragen".

"Wir alle machen manchmal Fehler. Das ist mir auch schon passiert. Es wird mir wahrscheinlich auch morgen passieren. Ich möchte Sie um die gleiche Nachsicht bitten. Es ist die Art von Nachsicht, die zwischen freundlichen Menschen nötig ist", sagte er.

Der französische Präsident Emmanuel Macron auf der Abschlusspressekonferenz des NATO-Gipfels in Washington D.C.
Der französische Präsident Emmanuel Macron auf der Abschlusspressekonferenz des NATO-Gipfels in Washington D.C.Stephanie Scarbrough/Copyright 2024 The AP. All rights reserved

Ungeachtet der Kritik aus seiner eigenen Partei und der kritischen Fragen der anwesenden Reporter hielt Joe Biden auf dem NATO-Gipfel daran fest, dass er die "am besten qualifizierte Person für dieses Amt" des US-Präsidenten sei.

Er verwies auf sein Engagement für die NATO und betonte, dass er dem amerikanischen Volk mehr Ergebnisse als Rhetorik geliefert habe.

Obwohl Biden die Fragen ausführlich beantwortete und relativ flüssig zu sprechen schien, ist unklar, ob seine Leistung ausreichen würde, um Bedenken hinsichtlich seiner geistigen Schärfe zu zerstreuen oder den starken Druck auf seine möglichen Ausrutscher und Fehler zu verringern.

Auf die Frage, ob er zurücktrete und seine Vizepräsidentin kandidieren lassen würde, wenn sie in den Umfragen besser abschneiden würde, sagte Biden: "Nein, es sei denn, sie kommen auf mich zurück und sagen, es gibt keine, dass Sie gewinnen können", antwortete Biden, bevor er gekünstelt flüsternd hinzufügte: "Keine Umfrage sagt das."

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