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Flottenbesuch: Drei Kriegsschiffe der russischen Ostseeflotte in Kuba

Ein Fischer wickelt seine Angelrute auf, als das Patrouillenboot "Neustraschimy" zu einem "Arbeitsbesuch" in Havanna einläuft, 27. Juli 2024
Ein Fischer wickelt seine Angelrute auf, als das Patrouillenboot "Neustraschimy" zu einem "Arbeitsbesuch" in Havanna einläuft, 27. Juli 2024 Copyright Ramon Espinosa/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Copyright Ramon Espinosa/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Von Euronews english, Christoph Debets mit AP
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Erst vor wenigen Wochen hatte ein anderes russisches Geschwader, darunter ein leistungsstarkes Atom-U-Boot, im Rahmen von Manövern Kuba besucht.

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Drei Kriegsschiffe der russischen Ostseeflotte sind in kubanische Gewässer eingelaufen. Dies ist bereits der zweite russische Flottenbesuch innerhalb weniger Monate und ein Zeichen für die sich vertiefenden Beziehungen zwischen Moskau und Havanna.

Das Geschwader, bestehend aus einem Ausbildungsschiff, einer Patrouillenfregatte und einem Tankschiff, wird voraussichtlich bis zum 30. August im Hafen von Havanna bleiben.

Erst vor wenigen Wochen hatte ein anderes russisches Geschwader mit einem Atom-U-Boot, im Rahmen von Militärübungen Kuba besucht.

Die USA verfolgten diese Manöver genau. Nach amerikanischer Einschätzung stellte die Gruppe von vier Schiffen keine Bedrohung dar. Damals bezeichneten Experten die Karibiktour der Kriegsschiffe als symbolische Demonstration der Stärke und als Reaktion auf die anhaltende Unterstützung der USA und des Westens für die Ukraine.

Kuba kündigte den jüngsten Flottenbesuch Anfang der Woche an. Es bezeichnete die Ankunft der russischen Kriegsschiffe als "historische Praxis" und als Zeichen der "Freundschaft und Zusammenarbeit".

Weder Havanna noch Moskau machten jedoch nähere Angaben zum Zweck des jüngsten Flottenbesuchs.

Der Einlauf des russischen Geschwaders löste in der Öffentlichkeit große Aufregung aus: Die Kubaner schlenderten am Samstag über die Avenida del Puerto, um einen besseren Blick auf die Kriegsschiffe zu erhaschen. Die Behörden erklärten, dass interessierte Besucher am Sonntag und Montag an Bord des russischen Schulschiffs Smolny gehen dürften.

"Das ist eine freundschaftliche Angelegenheit. Eine Verbindung zwischen Russland und den Kubanern", sagte die 29-jährige Zuschauerin Maydelis Perez. "Ich mache einen Familienausflug."

Russland ist ein langjähriger Verbündeter Venezuelas und Kubas, und seine Kriegsschiffe und Flugzeuge tauchen in regelmäßigen Abständen in die Karibik auf.

Eine Frau posiert für ein Foto vor dem russischen Schulschiff „Smolny“ bei seiner Ankunft in Havanna am 27. Juli 2024.
Eine Frau posiert für ein Foto vor dem russischen Schulschiff „Smolny“ bei seiner Ankunft in Havanna am 27. Juli 2024.Ramon Espinosa/Copyright 2024 The AP. All rights reserved

Obwohl Kuba in der russischen Außenpolitik keine zentrale Rolle spielt, halten Experten Kuba für strategisch wichtig, da es unter den Entwicklungsländern nach wie vor großen Einfluss besitzt.

Kuba und Russland, die beide strengen US-Wirtschaftssanktionen unterliegen, haben ihre politischen und wirtschaftlichen Beziehungen in den letzten Jahren verstärkt, insbesondere da Moskau versucht, die diplomatische Unterstützung für seinen Krieg in der Ukraine zu verstärken, und Havanna jede erdenkliche wirtschaftliche Hilfe sucht.

Kuba hat sich bei den UN-Resolutionen zur Invasion in der Ukraine stets der Stimme enthalten und Kritik an Moskaus Krieg vermieden. Russland hat beträchtliche Mengen an Öl an Kuba verkauft, das unter dem 1962 vom damaligen Präsidenten John F. Kennedy verhängten Wirtschaftsembargo Washingtons zu leiden hat.

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