Die USA wollen bis 2026 Raketen längerer Reichweite in Deutschland stationieren. Der russische Präsident Wladimir Putin warnte vor ähnlichen Maßnahmen. Die Situation erinnere den Präsidenten an den Kalten Krieg.
Russland wird Vergeltung üben, wenn die USA bis 2026 Raketen längerer Reichweite in Deutschland stationieren. Das hat der russische Präsident Wladimir Putin bei einer Marine-Militärparade in Sankt Petersburg erklärt.
Er warnte, dass diese Art von Raketen russisches Hoheitsgebiet innerhalb von zehn Minuten erreichen und mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden könnte: "Wenn die Vereinigten Staaten von Amerika solche Pläne verwirklichen, werden wir uns als frei von dem einseitigen Moratorium für den Einsatz von Angriffswaffen mittlerer und kürzerer Reichweite betrachten."
Sowohl Washington als auch Moskau haben in den vergangenen Wochen Bereitschaft signalisiert, bodengestützte Mittelstreckenwaffen einzusetzen, die gemäß einem amerikanisch-sowjetischen Vertrag von 1987 jahrzehntelang verboten waren. Die USA sind 2019 aus dem Abkommen ausgestiegen und beschuldigen Moskau, Raketentests durchzuführen, die gegen das Abkommen verstoßen.
Erinnerungen an den Kalten Krieg
Die USA planen bis 2026 Raketen längerer Reichweite in Deutschland zu stationieren. Dies soll die Stärke der NATO und die europäische Verteidigung gegenüber Russland nach dessen allumfassender der Ukraine seit Februar 2022 demonstrieren.
Putin dagegen ergänzte, er werde in dem Fall auch Raketen so stationieren, dass sie Europa erreichen könnten: "Wir werden spiegelbildliche Maßnahmen ergreifen bei der Stationierung und dabei die Aktionen der USA und ihrer Satelliten in Europa und anderen Regionen der Welt berücksichtigen."
Putin sagte, die Stationierung US-amerikanischer Raketen in Europa an den Kalten Krieg erinnere. Er sprach am Sonntag anlässlich des Tages der Marine vor Matrosen aus Russland, China, Algerien und Indien in der Ostsee-Hafenstadt Sankt Petersburg.