Ungarn hat das Pfandsystem für Getränkebehälter eingeführt, aber die Automaten können die Mengen, die abgegeben werden nicht verarbeiten. Um die grünen EU-Ziele zu erreichen, müssten sogar fast doppelt so viele Flaschen am Tag recycelt werden.
Überfüllte Behälter, lange Warteschlangen und sehr, sehr viele enttäuschte Verbraucher: Das ungarische Recyclingsystem muss umgestaltet werden.
Eigentlich ist es ein durchdachtes System: Für jede Getränkeverpackung bekommt man 50 Forint (ca. 0,13 Euro-Cent) zurück. Täglich werden so bis zu 3,5 Millionen Flaschen an die Pfandautomaten gegeben. Aber die Automaten können diese Mengen gar nicht verarbeiten. Das Unternehmen MOHU MOL sieht das Problem, Verbraucher wie Fruzsina sind genervt:
"Einmal kamen wir mit vielen Taschen, aber die Maschinen funktionierten nicht. Dann gingen wir zu einer anderen, und auch die war schlecht. Schließlich nahmen wir den Müll mit nach Hause."
Hinzu kommt, dass die Automaten die Flaschen teilweise nicht erkennen oder die benötigte App nicht richtig scannt. Die Firma MOHU wird für die Mängel landesweit verantwortlich gemacht. Gegenüber Euronews sagt sie, sie planen das System zu überarbeiten.
Ungarn hat noch ein Jahr Zeit, um das EU-Ziel von fast 6,5 Millionen recycelten Flaschen pro Tag zu erreichen.