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Schulbeginn: Welches europäische Land zahlt am meisten für Schulsachen?

Stifte gehören zu den grundlegenden Gegenständen, die Schulkinder benötigen: Die Kosten steigen allerdings.
Stifte gehören zu den grundlegenden Gegenständen, die Schulkinder benötigen: Die Kosten steigen allerdings. Copyright DAN CEPEDA/AP
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Von Alessio Dell'Anna
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Eine Euronews-Analyse hat ergeben, dass Länder mit niedrigeren Löhnen wie Italien und Spanien überraschenderweise im Durchschnitt mehr für die Grundausstattung von Schulkindern zahlen als reichere europäische Volkswirtschaften.

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Für die Grundaustattung mit Schulartikeln zahlen Italien und Spanien im Vergleich am meisten, obwohl die Löhne dort niedriger sind als in Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Das ergab eine Euronews-Analyse der fünf größten europäischen Volkswirtschaften.

Die Studie beruht auf einer Untersuchung von 20 wichtigen Schulartikeln - wie Bleistiften, Kugelschreibern, Radiergummis, Textmarkern, Federmäppchen, Notizbüchern, Kalendern, Zeichenblöcken, Scheren usw. -, die in Supermarktketten und Schulgeschäften in derselben Preisklasse verkauft werden.

Am stärksten belastet sind die italienischen Familien, die rund 10,8 Prozent oder 202,71 Euro ihres Monatseinkommens einsparen müssen, um nur das Nötigste einzukaufen, Schulbücher ausgenommen.

Italiens nationaler Verbraucherverband Federconsumatori beklagte, dass die Preise für Schulbedarf ab 2023 um 6,6 Prozent gestiegen sind. Die teuersten Artikel sind Rucksäcke, Federmäppchen und Kalender.

Wer zahlt am meisten?

  1. Italien: 10,8 Prozent eines durchschnittlichen Monatsgehalts nach Abzug der Steuern (202,71 €)
  2. Spanien: 9,24 Prozent (190,32 €)
  3. Deutschland: 7,10 Prozent (185,78 €)
  4. Vereinigtes Königreich: 5,65 Prozent (£162,68/ 193,49 €)
  5. Frankreich: 4,84 Prozent (140,34 €)

Während die steigenden Kosten in Spanien teilweise durch die Inflation gerechtfertigt sind -im Juni war sie die vierthöchste in der EU -, gilt dies doch nicht für Italien, das mit 0,9 Prozent die zweitniedrigste Inflationsrate in der EU verzeichnete.

Obwohl die Schulbuchpreise von Schule zu Schule variieren, stellen sie doch eine erhebliche Belastung dar: Laut der Preisvergleichs-Website Idealo sind sie in Italien mit durchschnittlich 591,44 Euro und in Spanien mit 491,90 Euro so hoch wie nie zuvor und liegen um 42,67 Euro über dem Vorjahreswert.

Kostenanstieg in Deutschland und in Großbritannien, während Frankreich besser abschneidet

Auch in Deutschland zeichnet sich ein zunehmend besorgniserregendes Bild ab: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen die Preise für Schulartikelzwischen 2022 und 2023 um 5 bis 13 Prozent.

In Großbritannien scheint eine Grundausstattung für die Schule im Allgemeinen erschwinglicher zu sein. Jedoch sind im Gegensatz zu anderen Ländern in allen britischen Schulen Uniformen Pflicht, was laut einer von Euronews veröffentlichten Analyse der Hodge Bank zusätzliche Kosten von etwa 422 Britische Pfund (500 Euro) verursacht.

Frankreich scheint unter den fünf großen europäischen Ländern am günstigsten zu sein, da die Kosten für die wichtigsten Schulartikel weniger als fünf Prozent eines durchschnittlichen Monatsgehalts ausmachen.

Darüber hinaus berichtete die Confédération Syndicale des Familles (CSF), ein nationaler Dachverband von Familienverbänden, dass die Schulausgaben für französische Haushalte im Jahr 2024 insgesamt um 6,8 Prozent sinken werden.

Das französische Bildungsministerium forderte die Schulen dennoch auf, ihre Anträge zu begrenzen. "Schulen und Institutionen müssen sich darauf konzentrieren, vernünftige Angebotslisten zu erstellen", hieß es in einem im August veröffentlichten Aufruf. "Die finanzielle Belastung der Familien zu Beginn eines jeden Schuljahres zu verringern, muss oberste Priorität haben."

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