Mindestens drei Migranten sind vor Sangatte in der Nähe des Hafens von Calais ertrunken, als sie versuchten, den Ärmelkanal nach Großbritannien zu überqueren, berichteten französische Medien am Sonntag.
Am Sonntagmorgen wurde eine groß angelegte Rettungsaktion mit einem Marinehubschrauber eingeleitet. Mindestens drei Migranten sind bei dem Versuch ertrunken, den Ärmelkanal von Nordfrankreich nach Großbritannien zu überqueren. Etwa 50 Menschen waren im Wasser oder sind an den Strand gespült worden. Drei bewusstlose Personen wurden aus dem Wasser gezogen, konnten aber trotz der Bemühungen der medizinischen Teams nicht wiederbelebt werden.
Zehn Migranten wurden Berichten zufolge auch wegen Unterkühlung behandelt. Die britischen Behörden gaben an, dass 322 Migranten am Samstag in sechs Booten den Ärmelkanal überquert haben und in England angekommen sind.
Der Bürgermeister von Sangatte, Guy Allemang, sagte gegenüber Medien: „Es ist ein sehr, sehr schweres Jahr. Wir können sagen, dass wir allein bei den Überfahrten mehr als 80 Todesfälle zu beklagen haben. Ich hoffe, dass wir bis zum Ende des Jahres nicht die Hundert erreichen werden.“
Zuletzt war die Zahl der Migranten, die versuchen den Ärmelkanal zu überqueren, gegen Ende des Jahres 2024 sprunghaft angestiegen. Dieses Jahr war eines der tödlichsten für Migranten auf der gefährlichen Route zwischen Frankreich und England, die eine der meistbefahrenen Schifffahrtsrouten der Welt ist. Trotz aller Bemühungen, sie zu stoppen, bleibt die Route ein wichtiger Schmuggelkorridor für Menschen, die vor Konflikten und Armut fliehen.