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Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu Gast bei US-Präsident Donald Trump

Donald Trump will Israels Ministerrpäsident Netanhaju empfangen
Donald Trump will Israels Ministerrpäsident Netanhaju empfangen Copyright  AP Photo/Sebastian Scheiner, File
Copyright AP Photo/Sebastian Scheiner, File
Von euronews
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Während Netanjahu nach Washington reist, drängen die USA Israel und die Hamas zur Einhaltung des Waffenstillstands, der den seit 15 Monaten andauernden Krieg im Gazastreifen vorübergehend unterbrochen hat.

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US-Präsident Donald Trump hat den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu für die kommende Woche ins Weiße Haus eingeladen. Damit ist er der erste ausländische Staatschef, der seit Beginn von Trumps zweiter Amtszeit zu Besuch kommt, bestätigten beide Politiker.

Der Besuch findet inmitten einer Zeit statt, in der die USA Israel und die Hamas zur Einhaltung des Waffenstillstands drängen, der im seit mehr als einem Jahr andauernden Krieg im Gazastreifen für eine Feuerpause sorgt. Die Gespräche über die zweite Phase des Waffenstillstands, die auf eine Beendigung des Konflikts abzielt, sollen bald beginnen.

Das Treffen könnte auch als Indikator für mögliche Prioritäten Trumps in seiner zweiten Amtszeit dienen. In einem Schreiben aus dem Weißen Haus, das Netanjahus Büro zur Verfügung gestellt wurde, heißt es: „Ich freue mich darauf, darüber zu diskutieren, wie wir Israel und seinen Nachbarn Frieden bringen können und wie wir unseren gemeinsamen Gegnern begegnen können.“

Für Netanjahu, der in Israel immer stärkerem Druck ausgesetzt ist, bietet das Treffen am 4. Februar eine Gelegenheit, Trumps langjährige Unterstützung hervorzuheben und sein Vorgehen im Krieg zu verteidigen.

Israel, der größte Empfänger von US-Militärhilfen, wird wahrscheinlich auf eine Fortsetzung der Waffenlieferungen drängen, nachdem die Regierung Biden diese verzögert hatte.

Es wird erwartet, dass Netanjahu Trump auch zu einer härteren Haltung gegenüber dem Iran und zur Wiederaufnahme der Bemühungen um ein historisches Normalisierungsabkommen zwischen Israel und Saudi-Arabien drängen wird.

Schon vor seinem Amtsantritt hatte Trump seinen Sondergesandten für den Nahen Osten, Steve Witkoff, in die Region entsandt, um - zusammen mit der Regierung Biden - den Druck der USA zu verstärken und den derzeitigen Waffenstillstand zu sichern.

Netanjahu hat jedoch deutlich gemacht, dass Israel seine Militäraktion wieder aufnehmen wird, wenn die Hamas in den Verhandlungen über die zweite Phase des Waffenstillstands, die Gespräche über einen vollständigen israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen und eine „nachhaltige Ruhe“ beinhaltet, nicht auf seine Forderungen eingeht.

Netanjahu und Trump wollen ihre Kooperation vertiefen

Im Rahmen des Waffenstillstandsabkommens sind nach Angaben der Vereinten Nationen über 375.000 Palästinenser in den nördlichen Gazastreifen zurückgekehrt, seit Israel die Bewegungsbeschränkungen aufgehoben hat. Dies entspricht mehr als einem Drittel der Million Menschen, die in den ersten Wochen des Krieges aus dem Gebiet geflohen waren.

Viele der zurückkehrenden Bewohner trafen auf weitreichende Verwüstungen und mussten sich durch die Ruinen zerstörter Gebäude ihren Weg bahnen. Trotz behelfsmäßiger Unterkünfte und der Aussicht, unter freiem Himmel zu schlafen, zeigten sie sich erleichtert, wieder zurück zu sein.

„Es ist immer noch besser für uns, in unserem Land zu sein, als in einem Land zu leben, das uns nicht gehört“, sagte Fayza al-Nahal, die sich darauf vorbereitete, Khan Younis in Richtung Nord-Gaza zu verlassen.

In der Zwischenzeit schlug Trump vor, dass Ägypten und Jordanien vorübergehend palästinensische Flüchtlinge aus dem Gazastreifen aufnehmen sollten, da dies dazu beitragen würde, „die ganze Sache zu bereinigen“ - ein Vorschlag, der von beiden Ländern sowie von den Palästinensern, die befürchten, dass Israel ihre Rückkehr nicht zulassen würde, rasch abgelehnt wurde.

In der ersten sechswöchigen Phase des Waffenstillstands soll die Hamas 33 Geiseln freilassen, die während des Angriffs auf Israel am 7. Oktober 2023 gefangen genommen wurden, während Israel fast 2.000 palästinensische Gefangene freilassen soll.

Anfang dieser Woche bestätigten die israelischen Behörden, dass die jüngste Geiselliste der Hamas Befürchtungen bestätigte, dass mindestens acht der freizulassenden Geiseln verstorben sind.

Humanitäre Hilfe für Gaza

Im Rahmen des Waffenstillstandsabkommens fließt humanitäre Hilfe in den Gazastreifen.

„Allein in der vergangenen Woche sind rund 4.200 Lastwagen mit Hilfsgütern nach Kontrollen in den Gazastreifen gefahren“, sagte die stellvertretende israelische Außenministerin Sharren Haskel. Die Waffenruhe sieht vor, dass täglich 600 Hilfsgütertransporte in den Gazastreifen gelangen dürfen.

Katar, ein wichtiger Vermittler in den Waffenstillstandsgesprächen, erklärte am Dienstag, dass beide Seiten Bedenken geäußert hätten, es seien jedoch keine Verstöße festgestellt worden, die das Abkommen hätten gefährden können.

Die Waffenruhe zielt darauf ab, den bisher tödlichsten Krieg zwischen Israel und der Hamas zu beenden. Der Konflikt begann, als militante Hamas-Kämpfer am 7. Oktober den Süden Israels stürmten und dabei rund 1.200 Menschen töteten und 250 weitere entführten.

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