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Baltische Staaten beenden Stromnetzverbindungen mit Russland

Die neun Meter hohe Uhr in Vilnius zeigt den Countdown bis zur Energieunabhängigkeit von Russland.
Die neun Meter hohe Uhr in Vilnius zeigt den Countdown bis zur Energieunabhängigkeit von Russland. Copyright  Mindaugas Kulbis/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews mit AP
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Um die Energie-Unabhängigkeit des Baltikums von Russland und Belarus zu feiern, kommen EU-Chefin von der Leyen und andere Vertreter am Wochenende in die litauische Hauptstadt Vilnius.

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Über 30 Jahre nach dem Austritt aus der Sowjetunion werden die baltischen Länder Estland, Lettland und Litauen an diesem Wochenende den Schalter umlegen - sie beenden die Stromnetzverbindungen zu den Nachbarländern Russland und Belarus. Und nähern sich jetzt stärker mit ihren Verbündeten in der Europäischen Union an.

Die Abtrennung der Stromverbindungen zum öl- und gasreichen Russland ist von großer geopolitischer und symbolischer Bedeutung.

Die Pläne zur Abtrennung wurden beschleunigt, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin vor fast drei Jahren den Einmarsch seiner Truppen in die Ukraine befohlen und damit die Beziehungen Moskaus zur EU belastet hatte.

"Dies ist die physische Trennung vom letzten verbleibenden Element unserer Abhängigkeit vom russischen und belarussischen Energiesystem", sagte der litauische Präsident Gitanas Nausėda.

Coundown zur Energie-Unabhängigkeit

EU-Kommissarin Ursula von der Leyen und andere Würdenträger werden am Sonntag zu einer Feier erwartet, bei der eine eigens angefertigte, neun Meter hohe Uhr in der Innenstadt von Vilnius die letzten Sekunden der Stromverbindung der baltischen Staaten mit Russland herunterzählt.

Sechzehn Stromleitungen, die früher die drei baltischen Staaten mit Russland und Belarus verbanden, wurden im Laufe der Jahre abgebaut. Zeitgleich wurde ein neues Netz geschaffen, das das Baltikum mit dem Rest der EU verbindet, einschließlich Unterwasserkabel in der Ostsee.

Am Samstag werden alle verbleibenden Übertragungsleitungen, die die baltischen Länder mit Russland, Belarus und dem russischen Kaliningrad - einer russischen Exklave, die zwischen den EU-Mitgliedern Polen und Litauen und der Ostsee liegt- verbinden, eine nach der anderen abgeschaltet.

Dann wird das baltische Stromnetz 24 Stunden lang in einem so genannten "Inselbetriebsmodus" allein arbeiten. Am nächsten Tag soll das Stromnetz über mehrere Verbindungen mit Finnland, Schweden und Polen mit den kontinentaleuropäischen und nordischen Netzen zusammengeführt werden.

Angst vor möglichen Reaktionen aus Russland und Belarus

Die drei baltischen Länder, die zusammen eine 1.633 Kilometer lange Grenze zu Russland und Belarus haben, haben Moskau und Minsk im Juli offiziell über die geplante Abschaltung informiert.

Trotz der Vorankündigung sind die baltischen Staaten immer noch auf der Hut vor einer möglichen Reaktion ihrer ehemaligen sowjetischen Partner.

Einige Länder der Region haben bereits Vorsichtsmaßnahmen getroffen. So meldete Estlands öffentlich-rechtlicher Rundfunk ERR einen sprunghaften Anstieg der Verkäufe von Stromerzeugern.

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