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Gespräche zwischen USA und Russland zu Waffenruhe in der Ukraine vorerst beendet

Auf diesem vom ukrainischen Rettungsdienst zur Verfügung gestellten Foto löschen Feuerwehrleute das Feuer nach einem russischen Angriff in der Region Donezk, Ukraine, Montag, 24. März 2025.
Auf diesem vom ukrainischen Rettungsdienst zur Verfügung gestellten Foto löschen Feuerwehrleute das Feuer nach einem russischen Angriff in der Region Donezk, Ukraine, Montag, 24. März 2025. Copyright  AP Photo
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Von Tamsin Paternoster & AP
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Moskau und Kyjiw tun sich bisher schwer, auch nur einen begrenzten 30-tägigen Waffenstillstand zu erreichen. Beide Seiten greifen sich weiterhin gegenseitig mit Drohnen und Raketen an.

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US-Unterhändler haben am Montag in Riad Gespräche mit Vertretern Russlands geführt, um eine vorgeschlagene Teil-Waffenruhe im dreijährigen Krieg in der Ukraine voranzutreiben.

Es geht konkret um eine begrenzte, 30-tägige Waffenruhe, die letzte Woche zumindest grundsätzlich vereinbart wurde. Unterdessen greifen sich beide Seiten weiterhin gegenseitig mit Drohnen und Raketen an.

Am Montagabend gaben ukrainische Beamte bekannt, dass sich unter den Opfern eines russischen Raketenangriffs in der ukrainischen Stadt Sumy auch Kinder befanden. Insgesamt wurden 88 Menschen verletzt.

"Jeder Tag wie diese, jede Nacht mit russischen Raketen und Drohnen gegen unser Land, jeder Tag des Krieges bedeutet Verluste, Schmerz und Zerstörung, die die Ukraine nie wollte", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Abendansprache.

Uneinigkeit besteht offenbar bei der Frage, welche Ziele für einen Angriff tabu bleiben.

Die US-Unterhändler hatten ursprünglich einen Waffenstillstand für "Energie und Infrastruktur" vorgeschlagen, doch der Kreml erklärte, das Abkommen solle sich auf die "Energieinfrastruktur" beschränken.

Selenskyj hingegen erklärte, er wolle auch Infrastrukturen wie Eisenbahnen und Häfen geschützt sehen.

Nach den Gesprächen am Montag sagte US-Präsident Donald Trump, die territorialen Grenzen und die mögliche Überführung des Kernkraftwerks Saporischschja in den Besitz der USA seien Teil der Verhandlungen.

"Einige Leute sagen, dass die Vereinigten Staaten das Kraftwerk besitzen sollten, weil wir das Know-how haben, um das Kraftwerk in Betrieb zu nehmen", sagte Trump. "So etwas wäre für mich in Ordnung".

Das Kernkraftwerk - das größte in Europa - steht seit den ersten Tagen der Invasion unter russischer Kontrolle. Selenskyj hat eine Übertragung ukrainischer Kraftwerke in amerikanischen Besitz öffentlich abgelehnt.

Es wird erwartet, dass die USA in ihrer Vermittlerrolle zwischen Russland und der Ukraine Einzelheiten des Waffenstillstands klären und Maßnahmen zur Gewährleistung eines separaten Waffenstillstands im Schwarzen Meer aushandeln.

"Wir sind nicht weit davon entfernt", so der US-Sondergesandte Steve Witkoff am Wochenende in einer Podcast-Episode mit Tucker Carlson über einen dauerhaften Waffenstillstand.

Witkoff: "Menschen in besetzten Gebieten wollen zu Russland gehören"

Witkoff sagte auch, dass in den vier Regionen, die Moskau für sich beansprucht - Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja - die "überwältigende Mehrheit der Menschen angegeben hat, dass sie unter russischer Herrschaft stehen wollen". Die in diesen Provinzen abgehaltenen Referenden werden jedoch vom Westen als illegitim bezeichnet.

Selenskyj betonte am Sonntagabend, dass "seit dem 11. März ein Vorschlag für einen bedingungslosen Waffenstillstand auf dem Tisch liegt und diese Angriffe bereits hätten eingestellt werden können. Aber es ist Russland, das all dies fortsetzt".

Am Montag kündigte der ukrainische Regierungschef an, dass Vertreter der USA und der Ukraine erneut zusammentreffen würden, ohne jedoch einen Zeitpunkt zu nennen.

Öffnung für Einbeziehung der UN und "einzelner Länder"

Grigorij Karasin, Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten im Oberhaus des russischen Parlaments und Teilnehmer an den Gesprächen mit den USA, sagte der Nachrichtenagentur Interfax, dass die Verhandlungen "kreativ" verliefen und die amerikanische und die russische Delegation "die Ansichten des jeweils anderen verstehen".

Laut Karasin sollen bei zukünftigen Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs auch die Vereinten Nationen eingebunden werden. Zudem sollen künftig einzelne Länder an den Gesprächen teilnehmen, wie Karasin in einer Meldung der russischen Nachrichtenagentur Tass am Dienstag erklärte. Welche Staaten genau beteiligt werden sollen, wurde jedoch noch nicht festgelegt.

Cutter • David O'Sullivan

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