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Trump will Zölle gegen China "erheblich" senken - Aktien und Dollar erholen sich

US-Präsident Donald Trump im Oval Office des Weißen Hauses, Dienstag, 22. April 2025, in Washington.
US-Präsident Donald Trump im Oval Office des Weißen Hauses, Dienstag, 22. April 2025, in Washington. Copyright  AP Photo
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Von Tina Teng
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Anleger weltweit können aufatmen: US-Präsident Trump kündigte zuletzt an, Zölle auf China "erheblich" zu senken, was den globalen Aktienmärkten und dem US-Dollar neue Impulse verlieh.

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Nach dem Kurswechsel von US-Präsident Donald Trump in Bezug auf China und den Vorsitzenden der US-Notenbank Jerome Powell haben die globalen Märkte ihren Kurs geändert. Die Aktien erholten sich, der US-Dollar wurde stärker, und der Goldpreis gab nach - Anleger greifen bei Aktien wieder zu.

In einer Rede im Weißen Haus erklärte Präsident Trump am Dienstag, dass die Zölle auf China "erheblich" gesenkt würden, auch wenn sie "nicht auf Null" sinken würden. Seine Äußerungen knüpften an Bemerkungen des Finanzministers Scott Bessent an. Hohe Zölle seien nicht tragbar und eine Deeskalation des Handelskriegs zwischen den USA und China zu erwarten, sagte dieser.

In einer weiteren Sitzung im Oval Office erklärte Trump gegenüber Reportern, er habe "keine Absicht", den FED-Vorsitzenden Jerome Powell zu entlassen. "Ich würde es gerne sehen, wenn er seine Idee, die Zinssätze zu senken, ein wenig aktiver umsetzen würde", sagte Trump. "Dies ist ein perfekter Zeitpunkt, um die Zinsen zu senken". Diese Äußerungen waren eine deutliche Abschwächung gegenüber seinem vorherigen Beitrag auf Truth Social, in dem er Powell als "Mr. Too Late, a major loser" bezeichnete.

Trumps Äußerungen folgten auf den starken Kursverlust an der Wall Street am Montag, den Absturz des US-Dollars und den Rückgang der US-Staatsanleihen, da die Anleger weiterhin aus amerikanischen Vermögenswerten flüchteten. Trotz der Erholung am Dienstag blieben die Analysten skeptisch, ob die Rallye von Dauer sein könnte.

"Dennoch bleiben die Marktteilnehmer verständlicherweise nervös, nicht nur, weil der Wert der Staatsanleihen und des US-Dollars als Zufluchtsort weiterhin in Frage gestellt wird, sondern auch, weil die Unsicherheit im Handelsbereich weiterhin groß ist", schrieb Michael Brown, Senior Research Strategist bei Pepperstone, in einer Mitteilung.

Aktien erholen sich

Die US-Aktienfutures stiegen nach Trumps Äußerungen sprunghaft an: Der Dow stieg um 1,13 Prozent, der S&P 500 um 1,51 Prozent und der Nasdaq Composite um 1,76 Prozent.

Auch die asiatischen Aktien schlossen sich der allgemeinen Rallye an, da sie auf eine Deeskalation im Handelskrieg zwischen den USA und China hoffen. Um 5:38 Uhr MESZ stieg der Hang Seng Index in Hongkong um 2,4 Prozent, der Nikkei 225 in Japan um 1,91 Prozent, der Kospi in Südkorea um 1,54 Prozent und der ASX 200 in Australien um 1,41 Prozent.

US-Dollar und Staatsanleihen stabiler

An den Devisenmärkten stieg der US-Dollar-Index um mehr als ein Prozent auf 99,25 und erholte sich damit von einem Dreijahrestief knapp über 98. Leitwährungen wie der Euro, der Schweizer Franken und der japanische Yen schwächten sich gegenüber dem Dollar ab. Insbesondere das Währungspaar EUR/USD fiel im Laufe des asiatischen Mittwochs unter 1,14. Am Vortag hatte das Währungspaar noch über 1,15 gelegen hatte, es war der höchste Stand des Euro seit November 2021.

US-Staatsanleihen verzeichneten ebenfalls eine Erholungsrallye, insbesondere bei langlaufenden Treasuries. Die Renditen der zehn- und 30-jährigen Treasuries stiegen um fünf bzw. acht Basispunkte und erreichten 4,35 Prozent bzw. 4,8 Prozent. Die Kurse von Anleihen entwickeln sich umgekehrt zu den Renditen. Die Rendite der zinssensiblen zweijährigen Treasuries stieg um 6 Basispunkte auf 3,8 Prozent, da die Märkte ein langsameres Tempo der Zinssenkungen einpreisten.

Goldpreise fallen wieder - Bitcoin steigt

Die Goldpreise fielen drastisch, da die Nachfrage nach Anlagemöglichkeiten nachließ. Möglicherweise war das Edelmetall auch überkauft, was zu potenziellen Gewinnmitnahmen der Anleger führte. Die Comex-Goldfutures fielen von einem Höchststand von 3.510 Dollar pro Unze auf 3.355 Dollar pro Unze (Stand 6:07 Uhr MESZ). Der Spot-Goldpreis fiel ebenfalls um über 4 Prozent von seinem Allzeithoch vom Montag auf 3.343 Dollar pro Unze.

Im Gegensatz dazu erholte sich Bitcoin und stieg in den letzten 24 Stunden um 6:20 Uhr MESZ um 6,25 Prozent auf über 93.400 Dollar (82.000 Euro). Die führende Kryptowährung hielt sich in der vergangenen Woche über 84.000 Dollar (73.000 Euro) und zeigte sich trotz starker Verkäufe bei US-Technologieaktien bemerkenswert widerstandsfähig.

Europäische Märkte im Aufwind

Die Futures-Märkte deuten auf eine allgemein höhere Eröffnung in Europa hin, die durch eine risikofreudige Stimmung begünstigt wird. Der Euro Stoxx 50 stieg um 1,73 Prozent, der deutsche DAX legte um 2,49 Prozent zu, und der britische FTSE 100 gewann 1,1 Prozent. Die Anleger werden die im Laufe des heutigen Tages anstehenden Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor genau beobachten.

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