Der nächtliche Angriff war der tödlichste seit dem vergangenem Sommer. Viele Menschen in der Ukraine glauben nicht mehr an Friedensverhandlungen mit Russland.
Bei eine Großangriff Russlands sind in Kyjiw in der Nacht auf Donnerstag mindestens neun Menschen getötet worden. Mehr als 63 Menschen sind verletzt worden, darunter eine Schwangere und sechs Kinder, das teilte der Staatliche Notdienst der Ukraine mit. Mindestens 42 Menschen mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden.
Nach Angaben des Leiters der Militärverwaltung der Stadt Kyjiw, Timur Tkatschenko, wurde der Angriff auf die ukrainische Hauptstadt mit Raketen und Drohnen durchgeführt.
"Kyjiw ist einem kombinierten Angriff ausgesetzt – unter anderem durch Raketenangriffe aus verschiedenen Richtungen", schrieb Tkatschenko in seinem Telegram-Kanal.
Der Staatliche Notdienst der Ukraine berichtete von einem stundenlangen Einsatz.
"Mehrere Wohngebäude wurden zerstört; die Suche nach Menschen unter den Trümmern geht weiter. Es gab Brände in Garagen und Verwaltungsgebäuden. Durch herabfallende Trümmer verbrannten Autos. Feuerwehrleute waren mit Löscharbeiten beschäftigt", heißt es in der Nachricht der Militärverwaltung.
"In fünf Bezirken der Hauptstadt geht die Beseitigung der Folgen des nächtlichen Beschusses weiter. Psychologen und andere Experten des Staatlichen Katastrophenschutzes sind im Einsatz."
Das Verteidigungsministerium in Moskau gab zunächst keinen Kommentar zu dem Angriff ab.
Viele Menschen in der Ukraine glauben nicht mehr an Friedensverhandlungen mit Russland. Eine bei dem jüngsgten Angriff verwundete Frau in Kyjiw sagte, sie finde keine Worte für Putin, weil dieser eine Art Monster sei.
Trumps Friedensverhandlungen ins Stocken geraten
Der Anschlag ereignete sich wenige Stunden, nachdem die Friedensverhandlungen ins Stocken geraten waren. US-Präsident Donald Trump hatte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj scharf angegriffen und gesagt, Selenskyj verlängere den Krieg, indem er das Abgeben der Krim an Russland als Teil eines möglichen Friedensplans ablehne.
Selenskyj hat mehrfach erklärt, dass die Anerkennung der besetzten Gebiete als russisches Territorium für sein Land eine rote Linie darstellt.