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Russland beschlagnahmt griechischen Öltanker in der Ostsee

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Von Euronews mit ΑΠΕ-ΜΠΕ, ERR
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Der Tanker "Green Admire" wurde von Russland vor der estnischen Küste abgefangen. Er habe mehrere hundertausend Barrel Schieferöl geladen und ist auf dem Weg nach Rotterdam, hieß es in estnischen Medien.

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Russland hat einen Öltanker in der Ostsee beschlagnahmt, teilte das estnische Außenministerium mit. Der unter liberianischer Flagge fahrende Tanker gehört angeblich einem griechischem Unternehmen und hat mehrere hundertausend Barrel Öl geladen.

Der Vorfall ereignete sich, als der Tanker den Hafen von Sillamae verließ und eine vorher vereinbarte Fahrrinne durch russische Hoheitsgewässer benutzte, hieß es in derselben Quelle. Mit dem Verkehrsweg zwischen Estland, Finnland und Russland sollen Untiefen in estnischen Gewässern umfahren werden.

Tallinn erklärte, die NATO sei über die Beschlagnahme des Schiffes informiert worden.

Nach Angaben estnischer Medien hat der Tanker "Green Admire" Schieferöl geladen. Das eigentliche Endziel ist Rotterdam in den Niederlanden. Der Tanker mit einer maximalen Kapazität von 700.000 Barrel war fast vollständig beladen, wie die Schiffsverfolgungsdaten laut den Medienberichten gezeigt hätten.

Der estnische Außenminister, Margus Tsahkna, teilte auf der Plattform X und in einer Mitteilung seines Ministeriums, dass die NATO-Verbündeten informiert worden seien. Russland würde sich weiterhin "unberechenbar" verhalten.

Dieselben Quellen weisen darauf hin, dass der Vorfall wenige Tage nach dem Versuch der estnischen Marine, einen Tanker, der angeblich zur russischen Schattenflotte gehört, an der Durchfahrt durch estnische Gewässer zu hindern, erfolgte.

Estnischen Medien zufolge wurde das Schiff nicht gestoppt. Russland schickte ein Kampfflugzeug, um es zu eskortieren. Mit dem Kampfjet habe Russland jedoch den Luftraum des baltischen Landes verletzt. Dies zeige Putins Bereitschaft zur Eskalation, heißt es mahnend.

Der Westen hatte wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Sanktionen gegen Tanker verhängt, die russisches Öl transportieren. Der Transport von Schiffen erfolgt deshalb häufig mit undurchsichtigen Eigentumsverhältnissen und ohne erstklassige Versicherungen oder Sicherheitszertifikate.

NATO-Initiative kontrolliert verstärkt die Ostsee

Bei einem Treffen der NATO-Vertreter in Helsinki Anfang des Jahres haben die Staats- und Regierungschefs beschlossen, mehr Präsenz in der Ostsee zu zeigen. Durch mehrere Tanker der sogenannten russischen Schattenflotte, mit der Putin die Sanktionen auf Öllieferungen umgehen will, seien zuletzt auffällig gewesen.

Unter anderem der Öltanker "Eagle S", der unter der Flagge der Cookinseln fährt, steht unter Verdacht, Schäden an Tiefseekabeln vorsätzlich verursacht zu haben. Er wurde von Weihnachten bis März in Finnland festgehalten.

Auch Estland hatte den Tanker "Kiwala" festgesetzt, weil das Schiff erhebliche Mängel aufweise. Nachdem die Mängel innerhalb von zwei Wochen behoben wurdne, durfte der Öltanker seine Fahrt fortsetzen.

Beim Gipfel in Helsinki haben Finnland und Estland gemeinsam mit anderen NATO-Ländern die Sicherheit im Ostsee-Raum besporchen. Mit der Initiative "Baltic Sentry" wird der Raum verstärkt mit Drohnen und Patrouillen der NATO kontrolliert.

Jetzt steht die Suche nach Strategien der westlichen Verbündeten der Ukraine wieder im Vordergrund. Im Vorfeld eines Treffens am Montag, den 19. Mai, hatten die EU-Außenminister zu Maßnahmen aufgerufen. Im Raum steht auch die Möglichkeit, die Durchfahrt der sanktionierten Schiffe zu verhindern. Putins mögliche eskalative Reaktion muss dabei jedoch berücksichtigt werden.

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