Die Leiche von Hamas-Chef Mohammed Sinwar wurde nach israelischen Angaben in einer unterirdischen Kontroll- und Kommandozentrale gefunden.
Die israelischen Behörden bestätigten, dass sie Mohammed Sinwar, der bis vor kurzem Anführer der Hamas im Gazastreifen war, getötet haben, nachdem seine Leiche in gefunden und identifiziert worden war. Mohammed Sinwar war der Bruder von Jahja Sinwar, der als Drahtzieher des Anschlags vom 7. Oktober 2023 auf Israel gilt und im Oktober eliminiert wurde.
Die IDF gaben an, sie hätten ihn unter der Erde gefunden, angeblich in der Nähe des Europäischen Krankenhauses in Khan Younis, wo er sich in einer unterirdischen Kontroll- und Kommandozentrale aufgehalten haben soll.
Auf dem am Sonntag veröffentlichten Filmmaterial scheint eine Waffe in der Nähe der Leiche zu liegen. Sinwar war im vergangenen Monat bei einem israelischen Luftangriff auf das Gelände getötet worden.
Ein Dutzend Tote in der Nähe eines Hilfszentrums
In der Nähe der Hilfsgüterverteilungsstelle sind Schüsse gefallen. Die palästinensische Gesundheitsbehörde und Augenzeugen sagen, die israelische Armee habe da Feuer eröffnet und dabei mindestens 12 Menschen getötet und weitere verwundet. Die Menschen hätte versucht sich der Verteilungsstelle zu nähern.
Das israelische Militär gab an, es habe Warnschüsse auf Menschen abgegeben, die sich den Streitkräften näherten.
In den vergangenen zwei Wochen kam es immer wieder zu Schießereien in der Nähe der neuen Zentren, in denen Tausende von Palästinensern Lebensmittel abholen wollen. Die Menschen leiden Hunger und die Verzweiflung ist groß.
Augenzeugen berichten, dass israelische Truppen in der Nähe das Feuer eröffnet haben, und nach Angaben von Krankenhausmitarbeitern im Gazastreifen wurden mehr als 80 Menschen getötet.
Insgesamt wurden in den letzten 24 Stunden mindestens 108 Leichen in die Krankenhäuser des Gazastreifens gebracht, teilte das Gesundheitsministerium des Gebiets mit. Das israelische Militär erklärte, es habe im Laufe des vergangenen Tages Dutzende von militanten Zielen im gesamten Gazastreifen angegriffen.
Die rund 2 Millionen Palästinenser im Gazastreifen sind fast vollständig auf internationale Hilfe angewiesen, da nahezu alle Möglichkeiten der Nahrungsmittelproduktion zerstört wurden.
Die neuen Hilfszentren werden von GHF betrieben, einer neuen Gruppe hauptsächlich amerikanischer Auftragnehmer. Israel will damit ein von den Vereinten Nationen und internationalen Hilfsorganisationen koordiniertes System ersetzen.
Israel und die Vereinigten Staaten beschuldigen die militante Hamas-Gruppe, Hilfsgüter zu stehlen. Die UNO bestreitet jedoch, dass es eine systematische Umleitung von Hilfsgütern gibt. Sie sagt auch, dass das neue System nicht in der Lage sei, den steigenden Bedarf zu decken. Es erlaube Israel zudem, Hilfsgüter als Waffe einzusetzen, indem bestimmt wird, wer sie erhalten darf, und zwinge die Menschen, dorthin umzuziehen, wo Hilfsgüter gelagert werden.