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Trump erhöht Druck: Israel stimmt 60-tägiger Waffenruhe in Gaza zu

Präsident Donald Trump kommt an Bord der Air Force One auf der Joint Base Andrews an, Dienstag, 1. Juli 2025, nach dem Besuch eines Gefangenenlagers für Migranten in Ochopee, Florida
Präsident Donald Trump kommt an Bord der Air Force One auf der Joint Base Andrews an, Dienstag, 1. Juli 2025, nach dem Besuch eines Gefangenenlagers für Migranten in Ochopee, Florida Copyright  Alex Brandon/Copyright 2025 The AP. All rights reserved
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Von Malek Fouda
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UD-Präsident Donald Trump hat den Druck auf Israel und die Hamas erhöht. Das hat offenbar Wirkung gezeigt. Benjamin Netanjahu stimmte einer 60-tägiger Waffenruhe in Gaza zu, laut Trump.

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US-Präsident Donald Trump hat bekannt gegeben, dass Israel den Bedingungen für eine 60-tägige Waffenruhe im Gazastreifen zugestimmt hat, und die Hamas ermahnt, die Vereinbarung zu akzeptieren, bevor sich die Lage verschlechtertern würde.

Trump bereitet sich derzeit darauf vor, den israelischen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu Gesprächen im Weißen Haus zu empfangen.

Der US-Präsident hat den Druck auf die israelische Regierung und die Hamas erhöht, um einen Waffenstillstand und ein Geiselabkommen auszuhandeln und ein Ende des Krieges im Gazastreifen herbeizuführen.

"Meine Repräsentanten hatten heute ein langes und produktives Treffen mit den Israelis zum Thema Gaza. Israel hat den notwendigen Bedingungen zugestimmt, um den 60-tägigen Waffenstillstand abzuschließen. Während dieser Zeit werden wir mit allen Parteien zusammenarbeiten, um den Krieg zu beenden", schrieb Trump in einem Beitrag auf Truth Social.

"Ich hoffe zum Wohle des Nahen Ostens, dass die Hamas diesen Deal annimmt, denn es wird nicht besser werden - es wird nur schlimmer werden", fügte er hinzu.

Trumps Versprechen, dass dies sein bestes und letztes Angebot sei, könnte bei der Hamas auf Skepsis stoßen. Schon vor dem Auslaufen der letzten Waffenruhe des Krieges im März hatte Trump wiederholt mit drastischen Ultimaten Druck auf die Hamas ausgeübt, längeren Kampfpausen zuzustimmen, die die Freilassung weiterer Geiseln und die Rückgabe von mehr Hilfsgütern an die Zivilbevölkerung im Gazastreifen ermöglichen würden.

Trump sieht den gegenwärtigen Moment als einen potenziellen Wendepunkt in dem Konflikt, bei dem mehr als 56.000 Palästinenser durch israelische Angriffe auf die Enklave getötet wurden.

Der Krieg begann am 7. Oktober 2023, nachdem militante Hamas-Kämpfer einen Angriff auf den Süden Israels verübt hatten, bei dem etwa 1.200 Menschen starben.

Ein verwundeter Junge wohnt im Gazastreifen dem Begräbnis seiner Angehörigen bei
Ein verwundeter Junge wohnt im Gazastreifen dem Begräbnis seiner Angehörigen bei Abdel Kareem Hana/Copyright 2025 The AP. All rights reserved

Die Hamas ist immer noch in der Lage, den israelischen Streitkräften gezielte Schläge zu versetzen, Washington ist aber der Ansicht, dass die Gruppe erheblich geschwächt wurde, da sich ihre zentralisierten Kommando- und Kontrollfähigkeiten im Laufe der fast 21-monatigen israelischen Offensive verschlechtert haben.

Darüber hinaus wurde der wichtigste Unterstützer der Hamas, der Iran, im vergangenen Monat schwer getroffen, nachdem Israel und die USA zwölf Tage lang das Atomprogramm Teherans angegriffen hatten, das dabei laut ihren eigenen Angaben "ausgelöscht" wurde.

Der israelische Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, war am Dienstag zu Gesprächen mit hochrangigen Regierungsvertretern in Washington, um einen möglichen Waffenstillstand im Gazastreifen, den Iran und andere Themen zu erörtern. Trump wiederholte seine Hoffnung, in der nächsten Woche ein Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas zu erreichen.

Auf die Frage von Reportern, ob mehr Druck nötig sei, um Netanjahu zu einem Waffenstillstandsabkommen zu bewegen, sagte Trump, der israelische Ministerpräsident sei schon bereit, eine Vereinbarung zu treffen.

Viele Teile des Gazastreifens liegen nach jahrenlangem Krieg in Schutt und Asche
Viele Teile des Gazastreifens liegen nach jahrenlangem Krieg in Schutt und Asche Jehad Alshrafi/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.
Unter den zivilistischen Opfern sind viele Frauen und Kinder
Unter den zivilistischen Opfern sind viele Frauen und Kinder Abdel Kareem Hana/Copyright 2025 The AP. All rights reserved

"Er will es", sagte Trump, "ich denke, wir werden nächste Woche ein Abkommen haben".

Die Gespräche zwischen Israel und der Hamas sind wiederholt an einem wichtigen Knackpunkt gescheitert - der dauerhaften Beendigung des Krieges als Teil eines Waffenstillstandsabkommens. Netanjahu hat routinemäßig erklärt, dass ein Waffenstillstandsabkommen, egal wie lange, kein Ende des Krieges bringen würde.

Der israelische Regierungschef betonte, der Krieg gegen den Gazastreifen werde erst dann beendet, wenn die Ziele Israels erreicht seien, nämlich die Zerstörung der Hamas, die Vertreibung ihrer Führung und ihre vollständige Auflösung, was die Gruppe jedoch wenig überraschend ablehnt.

Etwa 50 Geiseln befinden sich noch im Gazastreifen in der Gewalt der Hamas, von denen weniger als die Hälfte noch am Leben sein soll. Die Hamas ist nach eigenen Angaben bereit, alle Geiseln freizulassen, wenn sich die israelischen Truppen vollständig zurückziehen und der Krieg im Gazastreifen beendet wird.

Weitere Quellen • AP

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