Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu berät in Washington mit US-Präsident Donald Trump. Dabei geht es vor allem um einen Waffenstillstand mit der Hamas im Gazastreifen.
Bei ihrem Abendessen in Washington hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dem US-amerikanischen Präsidenten seinen Vorschlag für die Nominierung von Donald Trump für den Friedensnobelpreis überreicht. Es ist bereits Netanjahus dritter Besuch beim US-Präsidenten seit Beginn der zweiten Amtszeit von Donald Trump.
US-Medien meinen, der Friedensnobelpreis sei zu Trumps "ultimativer Fixierung" geworden, die er für seine Bemühungen um die Beendigung von Konflikten in der ganzen Welt, einschließlich des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen, für wohlverdient halte.
"Er schmiedet Frieden, während wir hier sprechen, in einem Land, in einer Region nach der anderen“, sagte Netanjahu, als er über den Tisch hinweg Trump sein Dokument überreichte. "Ich möchte Ihnen, Herr Präsident, den Brief überreichen, den ich an das Nobelpreiskomitee geschickt habe; darin werden Sie für den Friedenspreis nominiert, der wohlverdient ist, und Sie sollten ihn bekommen.“
"Ich danke Ihnen sehr. Das habe ich nicht gewusst. Wow", antwortete Trump offenbar gerührt. "Vor allem, wenn es von Ihnen kommt, ist das sehr wichtig. Vielen Dank, Bibi."
"Alles läuft gut"
Details zu den Beratungen, bei denen es vor allem um einen 60-tägigen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen geht, wurden zunächst nicht bekannt gegeben. Donald Trump erklärte lediglich, dass "alles gut" laufe bei den Gesprächen, um den Krieg in Gaza zu beenden. "Sie wollen sich treffen und sie wollen diesen Waffenstillstand", sagte der US-Präsident vor Reportern im Weißen Haus. "Ich glaube nicht, dass es eine Blockade gibt."
Verhandlungen in Doha werden fortgesetzt
Die indirekten Beratungen unter US-Vermittlung in Katar zwischen Israel und der Hamas, um einen Waffenstillstand zustande zu bringen, werden in dieser Woche fortgesetzt. Bisher war bei diesen Verhandlungen keine wirkliche Einigung erzielt worden.
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen dauert seit dem Überfall der Hamas in Israel vom 7. Oktober 2023. Dabei wurden etwa 1.200 Menschen getötet. Durch die israelischen Angriffe hat es im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben mehr als 57.000 Todesopfer gegeben, darunter sehr viele Frauen und Kinder.
Seit Monaten lässt Israel zudem nicht genug Hilfsgüter in den Gazastreifen, so dass laut UN fast alle Menschen dort Hunger leiden. Es gibt auch kaum Trinkwasser, weil die Infrastruktur zerstört ist.