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Nichts zu verbergen? Trump will Akten über Jeffrey Epstein offenbar doch freigeben

Präsident Donald Trump spricht während einer Zeremonie zur Unterzeichnung des "Halt All Lethal Trafficking of Fentanyl Act" im East Room des Weißen Hauses, Mittwoch, 16. Juli 2025, in Wa
Präsident Donald Trump spricht während einer Zeremonie zur Unterzeichnung des "Halt All Lethal Trafficking of Fentanyl Act" im East Room des Weißen Hauses, Mittwoch, 16. Juli 2025, in Wa Copyright  AP Photo
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Von Jeremiah Fisayo-Bambi mit AP
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Werden jetzt wirklich alle Informationen zu Jeffrey Epstein veröffentlicht? US-Präsident Donald Trump war auch unter den Druck seiner eigenen Anhänger geraten.

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US-Präsident Donald Trump hat am späten Donnerstag das Justizministerium angewiesen, "alle" Informationen über den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein bereitzustellen. Dieser nahm sich 2019 in seiner Gefängniszelle das Leben. Damals wartete er auf ein Gerichtsverfahren wegen des Handels mit minderjährigen Mädchen.

"Aufgrund der lächerlichen Menge an Publicity, die Jeffrey Epstein zuteil wurde, habe ich Justizministerin Pam Bondi gebeten, vorbehaltlich der Zustimmung des Gerichts alle relevanten Zeugenaussagen der Grand Jury vorzulegen", sagte Trump in einem Social-Media-Post.

Grand Jury Protokolle sollen freigegeben werden

Nach Trumps Ankündigung reagierte Justizministerin Pam Bondi mit den Worten: "Wir sind bereit, morgen beim Gericht die Freigabe der Grand Jury-Protokolle zu beantragen."

Eigentlich müsste ein Gericht der Veröffentlichung zustimmen. Daher ist nicht ganz klar, ob und wann die Justizakten publik gemacht werden.

Die Kontroverse über Trumps Umgang mit den Epstein-Akten hatte sich immer weiter hochgeschaukelt. Viele Fans des US-Präsidenten fordern Aufklärung über den Sexhandel und über den Tod des Unternehmers. Jeffrey Epstein war ein ehemaliger Freund des US-Präsidenten, daher stellt sich auch die Frage, inwieweit Donald Trump selbst in die dunklen Geschäfte verwickelt war.

Zudem ist ein anrüchiger Brief aufgetaucht, den Trump nach Angaben des Wall Street Journal an Epstein zum 50. Geburtstag geschickt haben soll. Darin waren die Umrisse eines Frauenkörpers mit Brüsten gezeichnet.

Trump bestritt, den Brief verfasst zu haben und bezeichnete ihn als "falsch, böswillig und verleumderisch".

Der US-Präsident hat sich in den letzten Tagen über den Fall aufgeregt und sogar seine MAGA-Anhänger als "Schwächlinge" beschimpft.

Trump hat versucht, den Fall Epstein herunterzuspielen

Während seine Fans das Versäumnis des Justizministeriums beklagten, die viel gepriesenen Unterlagen zu Epsteins Ermittlungen über den Sexhandel freizugeben, bestand Trumps Strategie darin, das Thema herunterzuspielen.

Am Dienstag sagte er zu Reportern: "Ich verstehe nicht, was das Interesse oder die Faszination daran ist".

In der vergangenen Woche hatten das Justizministerium und das FBI die Vermutung abrupt zurückgenommen, es gebe eine Klientenliste von Epstein, die diejenigen offenbart, die an dem Handel des reichen New Yorker Finanziers mit minderjährigen Mädchen beteiligt gewesen sein sollen.

Trump verteidigte Justizministerin Pam Bondi und schimpfte über einen Reporter, der es gewagt hatte, nach den Dokumenten zu fragen.

Staatsanwältin, die an der Epstein-Untersuchung beteiligt war

Das Justizministerium hat unterdessen Maurene Comey entlassen, sie ist die Tochter des ehemaligen FBI-Direktors James Comey und Bundesstaatsanwältin, und sie hatte an den Fällen gegen Sean "Diddy" Combs und Jeffrey Epstein gearbeitet.

In einer Mitteilung an seine Kollegen schrieb Comey am Donnerstag: "Angst ist das Werkzeug eines Tyrannen, das eingesetzt wird, um unabhängiges Denken zu unterdrücken."

Maurens Vater, James Comey, war bei Trumps Amtsantritt 2017 FBI-Direktor. Er war vom damaligen Präsidenten Barack Obama ernannt worden und hatte zuvor als hochrangiger Beamter des Justizministeriums in der Regierung von Präsident George W. Bush gearbeitet.

Es wurde kein konkreter Grund für ihre Entlassung genannt, aber als die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, nach der möglichen Ernennung eines Sonderstaatsanwalts für eine umfassende Untersuchung des Sexhandels auf Bundesebene gefragt wurde, bestätigte sie, dass Trump einen solchen Schritt nicht unterstützt.

"Der Präsident würde keine Sonderstaatsanwaltschaft im Fall Epstein empfehlen", sagte Leavitt.

Die politische Krise, die durch den Fall Jeffrey Epstein ausgelöst wurde, ist für Trump eine Herausforderung, die nach Ansicht von Analysten von ihm selbst verursacht wurde.

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