Bei einem Schusswaffenangriff in Jerusalem sind Polizei und Rettungskräften zufolge fünf Menschen getötet und zwölf weitere teils schwer verletzt worden. Die Angreifer wurden laut Polizei von einem Sicherheitsbeamten und einem Zivilisten erschossen.
Zunächst war von vier Todesopfern die Rede gewesen. Nach Angaben der israelischen Polizei und Rettungskräfte schossen zwei bewaffnete Täter an diesem Montagvormittag auf wartende Menschen an einer Bushaltestelle an einer belebten Kreuzung im Norden Jerusalems. Laut israelischen Medien stiegen die Angreifer auch in einen überfüllten Bus ein und schossen dort um sich. Dabei wurden den Angaben zufolge fünf Menschen getötet und zwölf weitere teils schwer verletzt. Ein Sicherheitsbeamter und ein Zivilist, die sich am Tatort befanden, erschossen die Angreifer laut Polizei.
Der Tatort liegt an einer Einfahrt im Norden Jerusalems an einer Verbindungsstraße, die zu jüdischen Siedlungen im Osten der Stadt führt.
Aufnahmen des Angriffs zeigten Dutzende von Menschen, die während der morgendlichen Rushhour von einer Bushaltestelle an der belebten Kreuzung flohen. Ein Rettungssanitäter, der am Unfallort eintraf, berichtete der Zeitung Haaretz: "Wir sahen Menschen bewusstlos auf der Straße, am Straßenrand und auf dem Gehweg in der Nähe einer Bushaltestelle liegen. Der Unfallort war stark zerstört, überall lagen Glasscherben auf dem Boden und es herrschte große Aufregung."
Hunderte Sicherheitskräfte trafen am Tatort ein, um nach weiteren Angreifern oder Sprengstoff zu suchen, der möglicherweise in der Umgebung deponiert worden war. Das israelische Militär gab bekannt, dass es palästinensische Dörfer am Rande der nahe gelegenen Stadt Ramallah im Westjordanland umzingelt habe, um als Reaktion auf den Angriff die Verteidigung zu verstärken.
Die Hamas begrüßte den Angriff, ohne die Verantwortung dafür zu übernehmen, und bezeichnete ihn als „natürliche Reaktion auf die Verbrechen der Besatzung gegen unser Volk”. Bei den Tätern handelte es sich der Terrororganisation zufolge um zwei militante Palästinenser.