Binnen 24 Stunden wurden von Sonntag auf Montag bei russischen Angriffen in der Ukraine mindestens fünf Zivilisten getötet und 43 verletzt, wie regionale Behörden am Montag mitteilten.
Vier Feuerwehrleute wurden bei einem russischen Drohnenangriff auf die nordostukrainische Region Tschernihiw verletzt und ins Krankenhaus gebracht, wie der staatliche Notdienst der Ukraine mitteilte. Sie hatten gerade einen Brand bekämpft, der nach einem früheren Drohnenangriff in der Region ausgebrochen war.
Russland setzte in der Nacht zum Montag auch Drohnen gegen die Regionen Sumy und Kramatorsk ein. In der Region Sumy wurden mindestens 12 Menschen verletzt, einer von ihnen lebensgefährlich, als Raketen ein landwirtschaftlich genutztes Feld am Rande der Stadt Boromlja trafen. Die Menschen, die auf dem Feld arbeiteten, waren mit der Ernte beschäftigt.
"Das Ziel des Feindes war ein friedvolles Feld, auf dem landwirtschaftliche Maschinen im Einsatz waren. Die Menschen, die mit der Ernte beschäftigt waren, wurden durch den Angriff verletzt", schrieb der Gouverneur der Region, Oleh Hryhorov, auf Telegram und fügte hinzu, dass auch Geräte, darunter Traktoren, beschädigt wurden.
Weitere neun Menschen wurden in Kramatorsk bei einem russischen Angriff auf das Stadtzentrum mit drei Lenkbombem in der Region Donezk verletzt.
Insgesamt wurden bei russischen Angriffen in der Ukraine binnen 24 Stunden von Sonntag auf Montag mindestens fünf Zivilisten getötet und 43 verletzt, wie die regionalen Behörden am Montag mitteilten.
Die Angriffe erfolgten einen Tag, nachdem die Ukraine eine der wichtigsten russischen Ölraffinerien angegriffen hatte. Dort kam es zu Explosionen und Bränden. Die Ölanlage ist eine der größten Russlands und produziert täglich mehr als 350.000 Barrel Rohöl.
Nach dem Angriff stiegen die Ölpreise am Montag zunächst wieder leicht an.
Die ukrainische Führung ist der Ansicht, dass ein hartes Durchgreifen gegen die russische Ölindustrie, die den Krieg des Kremls finanziert, Druck auf Russland ausüben wird, damit es sich zu Verhandlungen über ein Ende der Kämpfe bereit erklärt.
Am Sonntag rief US-Präsident Donald Trump die NATO-Verbündeten in einem Beitrag auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social dazu auf, kein russisches Öl mehr zu kaufen, und betonte, dass die Ölkäufe die Verhandlungsposition der NATO und ihre Verhandlungsmacht gegenüber Russland erheblich schwächten.