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Festnahme: Mann soll mit Blut Hakenkreuze auf Autos geschmiert haben

In Hanau haben Unbekannte Hakenkreuze auf Dutzende Autos geschmiert. Die Polizei ermittelt.
In Hanau haben Unbekannte Hakenkreuze auf Dutzende Autos geschmiert. Die Polizei ermittelt. Copyright  Polizeipräsidium Südosthessen
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Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Im hessischen Hanau wurden über Nacht Dutzende Autos, aber auch Briefkästen und Hauswände mit Hakenkreuzen beschmiert. Nach Angaben der Polizei handelt es sich offenbar um Blut. Inzwischen wurde ein Mann festgenommen.

In Hanau ist es in der Nacht auf Donnerstag zu einer schaurigen Entdeckung gekommen, wie die örtliche Polizei den Vorfall bezeichnete. Auf Dutzende Autos, aber auch Briefkästen und an Hauswände wurden offenbar Hakenkreuze mit Blut geschmiert.

Bislang wurden fast 50 beschmierte Fahrzeuge in Hanau registriert. Am Mittwochabend wurden im Stadtteil Lamboy die ersten beschmierten Autos entdeckt.

Gegen 22.40 Uhr sei die erste Meldung bei der Polizei eingegangen. Anschließend fanden Beamte bei einer Untersuchung im breiten Umfeld des ersten Wagens Dutzende andere Autos mit denselben Beschmutzungen. Hakenkreuze sind verboten.

Auf Fotos in den sozialen Medien ist das Symbol auf der Motorhaube mehrerer Autos zu sehen, allerdings spiegelverkehrt. Mehrere Nutzer hinterfragen den Vorfall und stellen Vermutungen an.

Inzwischen hat die Polizei einen 31-jährigen Tatverdächtigen festgenommen. Nur wenige Stunden nach Veröffentlichung eines Zeugenaufrufs erhielten die Behörden den entscheidenden Hinweis. Die Beamten suchten den mutmaßlichen Täter zuhause auf, dabei erhärtete sich der Verdacht.

Auslöser für die blutigen Schmierereien soll ein Vorfall im beruflichen Umfeld des Mannes gewesen sein. Die Polizei spricht von einer möglichen "Kurzschlussreaktion". Ein noch vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest ergab 1,2 Promille. Die Polizei plant, den Mann in eine psychiatrische Klinik zu bringen. Er soll rumänischer Staatsbürger sein.

Ermittlungen: Offenbar Autos mit Blut beschmiert

Ein spezieller Test soll ergeben haben, dass es sich bei der Substanz um menschliches Blut handeln dürfte.

Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Außerdem bittet sie um Hinweise unter der Rufnummer 06181 100-123.

Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour (Grüne) zeigte sich entsetzt über die Tat. "Das macht mich fassungslos", teilte er auf der Plattform X mit. "Diese Tat zielt mitten in das Herz der Stadt Hanau und reißt die Wunden des rechtsterroristischen Anschlages vor fünf Jahren auf. Sie muss schnellstmöglich aufgeklärt werden."

Am 19. Februar 2020 hat ein rechtsextremer Täter einen rassistischen Anschlag in Hanau verübt und dabei neun Menschen getötet.

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