Aktuell liegt Deutschland unter dem Einfluss eines Hochdruckgebietes.
Schönster Sonnenschein herrscht derzeit in den meisten Bundesländern - wer eine Winterjacke trägt, dürfte sich genötigt fühlen, diese im Lauf des Tages abzulegen.
Der Grund: Ein Hochdruckgebiet über Deutschland. Wetterexperte Dominik Jung von wetter.net sagte Euronews: "Das Hochdruckgebiet sorgt für stabiles, ruhiges Winterwetter. Typisch ist dabei eine Inversion: In einer bestimmten Höhe ist es wärmer als am Boden. Dadurch können sich in tiefen Lagen Nebel oder Hochnebel halten, wo es entsprechend kälter bleibt. In den höheren Lagen hingegen setzt sich die Sonne durch, dort ist es deutlich freundlicher und milder."
Das Hoch ist mächtig und wird sich wohl auch in den kommenden Tagen nicht von Deutschland wegbewegen.
Wohl kein "standesgemäßes" Wetter
Gibt es doch noch Wetter-Hoffnung auf "standesgemäße" Weihnachtsfeiertage, Herr Jung? Immerhin gibt es ja unterschiedliche Wettermodelle, die teils relativ weit in die Zukunft schauen können: "Wettermodelle können lange Zeiträume berechnen, doch die Unsicherheit nimmt rasch zu, je weiter man in die Zukunft blickt. Für die Weihnachtstage ist es daher noch zu früh für eine konkrete, verlässliche Prognose. Derzeit lassen sich nur grobe Tendenzen erkennen; eine wirklich belastbare Vorhersage wird erst etwa eine Woche vorher möglich", betont Jung. Er fügt hinzu, dass es eher nach ruhigem Hochdruckwetter aussieht, ohne Frost oder gar Schnee.
Und dann wird der Wetterexperte noch konkreter: "Nach heutigem Stand ist die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten eher gering. Die bisherige Witterung zeigt milde Phasen, und es fehlt an einer dauerhaften Zufuhr kalter Luftmassen, die nötig wäre, damit Schnee liegen bleibt. Kurzfristige Kälte- oder Schneeereignisse sind zwar nie ausgeschlossen, doch eine stabile Schneedecke zu Weihnachten erscheint aus aktueller Sicht unwahrscheinlich."
In Deutschland erlebt man dieses Jahr eine weiße Weihnacht also nur auf der Zugspitze, dem 2962 Meter hohen höchsten Gipfel des Landes. Und selbst dort liegt eher - Schneematsch.
Der Schlitten muss wohl bis zum nächsten Jahr im Keller bleiben. Immerhin, bis 2026 ist es ja nicht mehr weit.