Allein in Niedersachsen, im Gebiet zwischen Cuxhaven, Jever und Diepholz, registrierte die Polizei zu Wochenbeginn 42 glättebedingte Unfälle. In einem schweren Unfall auf glatter Fahrbahn in Bayern kamen auf der A93 mindestens drei Menschen ums Leben. Jetzt kommt die Glätte wieder.
Derzeit fällt im Südosten – von Sachsen bis Bayern – Schnee oder Schneeregen. In Höhenlagen ab etwa 300 bis 400 Metern bleibt der Schnee vorerst auch liegen, erklärt Dominik Jung, Diplom-Meteorologe und Geschäftsführer der Q.met GmbH: "Im übrigen Bundesgebiet liegen die Frühwerte um den Gefrierpunkt oder nur knapp darüber. Vor allem im Norden kann es dadurch glatt werden."
Ab etwa Donnerstag stabilisiert sich das Wetter zunächst. In vielen Regionen könnte es trocken und etwas sonniger werden, mit leicht milderen Temperaturen. Allerdings droht nach aktuellem Stand erneut Frost und Glätte, besonders dann, wenn Regen oder Sprühregen auf gefrorenen Boden fällt.
Mildere Temperaturen - Glatteis ist trotzdem zeitweise möglich
Der Trend aber ist klar: Das derzeit winterliche Wetter legt erst einmal eine Pause ein. "Verantwortlich dafür ist die zunehmende Aktivität des Atlantiks. In den kommenden Tagen ziehen wiederholt kräftige Tiefdruckgebiete nach Nordosten und führen mildere Atlantikluft nach Mitteleuropa. Dadurch entsteht eine West- bis Südwestlage. Wir Meteorologen sagen in solchen Situationen gern, dass der Atlantik erwacht", sagte Christian Herold, Diplom-Meteorologe beim DWD, der Bild-Zeitung.
Das Wetter in Deutschland präsentiert sich damit vor allem grau, wechselhaft und mild – klassisches Schmuddelwetter eben.
Genau das ist auch das Tückische: Besonders nachts liegen die Temperaturen gebietsweise unter dem Gefrierpunkt - und können, bei unvorsichtiger Fahrweise, zu Unfällen führen. Auch Nebelbildung ist derzeit immer wieder wahrscheinlich, so die Meteorologen. Klar ist: Sie sollten Ihr Auto auf jeden Fall inzwischen auf Winterreifen umgerüstet haben.