Studie: EU in den letzten Jahren toleranter geworden

Studie: EU in den letzten Jahren toleranter geworden
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Von Euronews mit dpa
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Für die Eurobarometer-Studie sind über 27.500 EU-Bürger zu Aspekten der Diskriminierung in der Europäischen Union befragt worden.

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Viele EU-Bürger glauben, dass Diskriminierungen jeglicher Art in ihrem Land weit verbreitet sind.

Doch laut der jüngsten Eurobarometer-Studie wird die europäische Gesellschaft toleranter:

  • 88 Prozent der Europäer würden sich mit einem weiblichen Staatsoberhaupt in ihrem Land wohlfühlen. Das sind sieben Prozent mehr als bei der letzten Umfrage vor vier Jahren.
  • Vom Geschlecht zur Sexualität: Etwas mehr als drei Viertel der Menschen sind der Meinung, dass schwule, lesbische und bisexuelle Menschen die gleichen Rechte wie Heterosexuelle haben sollten. Das sind fünf Prozent mehr als 2015.
  • Was die Religion betrifft, fällt es inzwischen vielen in der EU leichter, mit Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen zusammenzuarbeiten. Am wohlsten fühlten sich die Befragten mit Kollegen christlichen Glaubens, und am wenigsten wohl mit muslimischen Mitarbeitern. Aber die Zahl derer, die alle Religionen an ihrem Arbeitsplatz akzeptieren, ist in den vergangenen vier Jahren um fast acht Prozent gestiegen.
  • Außerdem gaben 63 Prozent der Befragten an, dass sie Freunde unterschiedlicher Herkunft haben. Das ist nur ein Anstieg von einem Prozent.
  • Unterdessen gaben fast zwei Drittel der Menschen an, dass in ihrem jeweiligen Land die Gruppe der Roma diskriminiert wird.
  • Trotz der Ergebnisse ist in einigen EU-Ländern ein Anstieg von Hassverbrechen zu verzeichnen. So nehmen beispielsweise in Deutschland, Großbritannien und Frankreich antisemitische Angriffe zu.

Für die Befragung «Diskriminierung in der Europäischen Union» - einem Spezial-Eurobarometer - wurden im Mai in den 28 EU-Staaten 27 438 Personen persönlich zu Hause in ihrer Muttersprache befragt.

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