Der stärkste Produktionseinbruch seit einem halben Jahr schürt neue Rezessionsängste in Deutschland. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 1,7 Prozent weniger her als im Vormonat, so das Bundeswirtschaftsministerium
Der stärkste Produktionseinbruch seit einem halben Jahr schürt wieder Rezessionsängste in Deutschland.
Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 1,7 Prozent weniger her als im Vormonat, so das Bundeswirtschaftsministerium. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit 0,1 Prozent Wachstum gerechnet, nach einem Rückgang 0,6 Prozent im September. “Die Konjunkturschwäche in der Industrie hält an”, betonte das Ministerium. Besonders deutlich ist das bei Herstellern von Investitionsgütern wie Maschinen und Fahrzeugen zu sehen. Deren Produktion brach um 4,4 Prozent ein - so stark ein wie seit über fünf Jahren nicht.
"REZESSION NICHT ABGEHAKT"
“Das macht einem fast schon Angst”, betonte der Chefvolkswirt der in Liechtenstein ansässigen VP Bank, Thomas Gitzel. “Das Zahlenwerk zeigt, dass eine Rezession noch nicht abgehakt ist.” Andere Experten sehen das ähnlich. “Nach den letzten Konjunkturdaten, die alles in allem eine gewisse Stabilisierung angedeutet haben, ist das nun wieder eine echte Schockzahl”, meinte Ökonom Jens-Oliver Niklasch von der LBBW . “Jetzt geht wieder das Zittern um das Wachstum im Schlussquartal los. Im Moment wären wir wohl noch gut bedient, wenn die Wirtschaftsleistung nur stagniert und nicht rückläufig ist.”
su mit Reuters