Putins Internationales Wirtschaftsforum

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Copyright Sergei Ilyin/Sputnik
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Von Galina Polonskaya
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Das St. Petersburger Internationale Wirtschaftsforum ist das erste große internationale Treffen der Wirtschaftswelt seit Beginn der Pandemie.

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Das St. Petersburger Internationale Wirtschaftsforum ist das erste große internationale Treffen der Wirtschaftswelt seit Beginn der Pandemie. Tausende Gäste, Unternehmer und Poliker aus Russland und vielen anderen Ländern der Welt, treffen sich wieder von Angesicht zu Angesicht- nicht nur virtuell.

Letztes Jahr wurde es wegen der Pandemie abgesagt, dieses Jahr will es sich auf die Zukunft der Wirtschaft nach der Pandemie konzentrieren, unter dem Motto «Wieder zusammen: Wirtschaft in der neuen Realität»

"Bei der Ankunft in Sankt Petersburg mussten alle Teilnehmer einen COVID-Test machen, der Beweis, dass die Pandemie immer noch sehr präsent ist. Und Handel und Wirtschaft in einer Welt nach der Pandemie sind die zentralen Diskussionsthemen", berichtet Euronews-Korrespondention Galina Polonskaya.

"Die russische Wirtschaft ist immer noch in einer schwierigen Situation, da viele Unternehmen noch alte Schulden zurückzahlen müssen, einschließlich Steuern und Kredite an den Staat und die Banken. Es gibt viele makroökonomische Diskussionsrunden über die Zukunft der russischen Wirtschaft", so Boris Titov, russischer Beauftragter für Unternehmen. 

Während einige russische Unternehmen die Pandemie nicht überlebt haben, sind andere gewachsen, vorallem im Pharmabereich und im E-Commerce. Zu den Gewinnern gehört auch das Unternehmen "Kaspersky Lab" für Online-Sicherheit, ein Sektor mit erhöhter Nachfrage durch den Lockdown, wie Geschäftsführer Eugen Kaspersky erklärt: 

"Fast alle Unternehmen haben ihre Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt, ohne Sicherheitslösungen bereitzustellen. Daher haben Hacker angefangen, über Heimcomputer in Unternehmensnetzwerke einzudringen. Im Vergleich zur Zeit vor Corona haben Cyberangriffe um 20-25 Prozent zugenommen. Die Nachfrage nach Schutzlösungen für Computernetzwerke und Mobiltelefone wächst exponentiell."

Nachhaltige Investitionen in die Zukunft, Russlands Rolle bei der Ernährungssicherheit und die Entwicklung kohlenstoffarmer Technologien sind nur einige Themen des Programms. Auch die Zukunft der globalen Energieversorgung wurde im Forum diskutiert.

Angela Wilkinson, Generalsekretärin des Weltenergierates: "Was wir wissen, ist, dass COVID im Allgemeinen dazu geführt hat, dass die Notwendigkeit der Resilienz des Energiesystems ausgeweitet wurde auf Menschen und Lieferketten. Die Pandemie hat auch einen großen Impuls gegeben, sie als Gelegenheit für andere Veränderungen im Bereich Energie zu nutzen. Für Länder, die mehr Energie- und Klimaneutralität anstreben, ist es also die Gelegenheit, sich nach Alternativen umzusehen."

Russlands Präsident Wladimir Putin wird an diesem Freitag beim St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum erwartet. Er wird sich auch zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Rohstoffgroßmacht äußern und der Attraktivität Russlands für Investoren.

Bei einem Podiumsgespräch, zu dem sich unter anderem der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz per Video zuschalten lässt, soll sich Putin zu Fragen der internationalen Politik äußern. Russland sieht sich zunehmend unter Druck von Sanktionen der EU und der USA wegen der umstrittenen Politik des Kreml. Am Abend stellt sich Putin außerdem Fragen der Chefs internationaler Nachrichtenagenturen.

Journalist • Julika Herzog

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