Zum 5. Mal hintereinander hat die EZB den Leitzins angehoben. Ziel ist die Eindämmung der Inflation.
Zum 5. Mal hintereinander hat die EZB den Leitzins angehoben, um die Inflation einzudämmen. Durch die Erhöhung um 0,50 Prozentpunkte steigt der Leitzins auf nun 3,0 Prozent. Das gab EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main bekannt.
Für die nächste Sitzung des Rates der Zentralbank am 16. März wurde von Expertinnen und Experten bereits im Vorfeld der heutigen Zusammenkunft eine weitere Anpassung prognostiziert.
Lagrade bestätigte dies heute: "In Anbetracht des zugrundeliegenden Inflationsdrucks beabsichtigen wir, die Zinssätze auf unserer nächsten geldpolitischen Sitzung im März um weitere 50 Basispunkte (0,5 %) anzuheben, und wir werden dann den weiteren Kurs unserer Geldpolitik bewerten. Die Beibehaltung des restriktiven Zinsniveaus wird die Inflation durch eine Dämpfung der Nachfrage längerfristig verringern und auch dem Risiko einer anhaltenden Aufwärtsverschiebung der Inflationserwartungen vorbeugen."
Lagarde hatte bereits im vergangenen Monat gesagt, der Leitzins müsse noch deutlich und stetig steigen, um die Auswirkungen der Inflation zu begrenzen. Sie räumte ein, dass es sich dabei um "eine längere Strecke" handele.
Die Preise für Lebensmittel, Kraftstoffe und andere Waren sind seit mehr als einem Jahr stetig gestiegen. In den letzten beiden Monaten hat sich das Wachstumstempo zwar verlangsamt, doch liegt die Inflation nach wie vor weit über dem Zwei-Prozent-Ziel der EZB.
Auch die Bank of England hat ihren Zinssatz von 3,5 % auf 4 % angehoben. Er war bereits auf dem höchsten Stand seit 14 Jahren. Aber auch dort bleibt die Inflation ein hartnäckiges Problem.