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The Big Question: Kann Revolut auch ohne eine französische Banklizenz weiter wachsen?

The Big Question: Kann Revolut auch ohne eine französische Banklizenz weiter wachsen?
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Von Hannah Brown & Eleanor Butler
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Béatrice Cossa-Dumurgier sagte, dass zusätzliche europäische Lizenzen zwar die Geschäftstätigkeit von Revolut unterstützen würden, der Schwerpunkt jedoch auf der Erfüllung der Kundenbedürfnisse durch Innovation liege.

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Revolut baut sein Geschäft in Europa aus, ohne dafür zusätzliche Banklizenzen erwerben zu müssen, so Béatrice Cossa-Dumurgier, CEO für Westeuropa.

Die britische Neobank, die inzwischen über 65 Millionen Kunden weltweit betreut, verfügt derzeit über eine Volllizenz in Litauen, die es ihr erlaubt, Bankdienstleistungen im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum anzubieten.

Als Revolut in diesem Jahr eine Investition von 1 Milliarde Euro in Frankreich ankündigte, erklärte das Unternehmen, dass es eine französische Banklizenz beantragen werde. Cossa-Dumurgier erklärte gegenüber Euronews, dass ein solcher Schritt es der Neobank ermöglichen würde, durch maßgeschneiderte Produktangebote eine größere Kundennähe zu erzielen.

„Eine zweite Lizenz in Europa wird uns helfen, unser Angebot besser zu lokalisieren und sicherzustellen, dass wir unser sehr globales Modell ergänzen,“ sagte sie.

„Wir sind dabei, diese Lizenz zu erhalten, aber wir haben es nicht besonders eilig, denn auf der Basis der Lizenz in Litauen sind wir bereits in diesen Ländern tätig.“

Cossa-Dumurgier betonte zwar, dass die Genehmigungen nicht vorrangig seien, erklärte aber auch, dass der „sehr anspruchsvolle“ Ansatz der französischen Aufsichtsbehörden für das Unternehmen „hervorragend“ sei.

„Vertrauen in das Bankwesen ist der Schlüssel. Um Vertrauen aufzubauen, müssen Sie regelkonform sein. Der Umgang mit den sehr anspruchsvollen Regulierungsbehörden ermöglicht es uns, unsere Geschäftstätigkeiten weltweit zu stärken,“ sagte sie.

Nach drei Jahren Wartezeit erhielt Revolut letztes Jahr seine Banklizenz im Vereinigten Königreich, aber die Genehmigung befindet sich noch in der „Mobilisierungsphase“. Die Verzögerung bedeutet, dass Revolut noch nicht in der Lage ist, britischen Kunden bestimmte Produkte anzubieten, insbesondere wenn es um Kredite geht.

Umwandlung in eine Hausbank für Kunden

„Revolut begann als E-Geld-Unternehmen und wollte bewusst die Zweitbank und nicht die Hausbank für die Kunden sein,“ sagte Cossa-Dumurgier.

„Und wir stellen fest, dass wir mehr und mehr zur Hausbank für unsere Kunden werden, weil wir ihnen Produkte und Dienstleistungen anbieten, die ihr Leben vereinfachen,“ fügte sie hinzu.

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© Euronews

Revolut vermarktet sich selbst als eine effiziente, kostengünstige, digitale Alternative zu traditionellen Banken, die es den Kunden insbesondere ermöglicht, Papierkram zu vermeiden und mehrere Währungen an einem Ort zu halten.

Ein wesentliches Kennzeichen der Marke ist ihre paneuropäische Identität, da sie grenzüberschreitende Transaktionen vereinfachen soll.

„Wir wollen in den kommenden Jahren alle gesamteuropäischen Initiativen unterstützen, die zu einer weiteren Harmonisierung der Vorschriften führen,“ so Cossa-Dumurgier.

„Wir glauben, dass Regulierung gut ist, weil sie für höhere Standards sorgt. Aber was nicht gut ist, ist, wenn die Harmonisierung zwischen den verschiedenen Ländern fehlt, weil ... es die Akteure daran hindert, auf einem einzigen [einheitlichen] europäischen Markt zu konkurrieren,“ sagte sie.

Revolut ist eines von zahlreichen Unternehmen, die sich für einheitlichere Finanzregeln in der Eurozone aussprechen und sich damit den Forderungen von Politikern wie dem ehemaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi anschließen.

Nach Ansicht von Cossa-Dumurgier würde ein solcher Schritt Europa in die Lage versetzen, effizienter mit anderen Nationen zu konkurrieren.

Wird Revolut an die Börse gehen?

Auf die Frage, ob Revolut einen Börsengang in Europa oder den USA ins Auge fasst, betonte Cossa-Dumurgier erneut, dass das Kundenerlebnis im Mittelpunkt des Unternehmens steht.

„Ich glaube nicht, dass ein Börsengang ein Selbstzweck ist. Es ist nur ein Weg, um zu einem anderen Punkt zu gelangen. Heute gibt es dafür definitiv keinen Zeitplan,“ sagte sie.

„Und der Hauptfokus liegt überhaupt nicht darauf. Es geht einfach darum, ein Betriebsmodell in Europa aufzubauen, um unser Wachstum nachhaltig und langfristig erfolgreich zu gestalten [und] um unseren Kunden die besten Innovationen zu bieten.“

Auch wenn ein Börsengang nicht unmittelbar bevorsteht, erwägt Revolut einem aktuellen Bericht der Times zufolge ein Zweitlisting in New York und London.

Sollte ein solcher Deal zustande kommen, wäre es das erste Mal, dass ein Unternehmen gleichzeitig in New York notiert und in den Londoner Leitindex FTSE 100 aufgenommen wird.

The Big Question ist eine Serie von Euronews Business, in der wir mit Branchenführern und Experten über einige der wichtigsten Themen der heutigen Zeit diskutieren.

Sehen Sie sich das Video oben an, um das vollständige Gespräch mit Béatrice Cossa-Dumurgier von Revolut zu sehen.

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