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Hoffnung auf Ende des US-Shutdowns treibt die Börsen

Archivbild: Börsenhändler Aman Patel arbeitet auf dem Parkett der New York Stock Exchange. Aufgenommen am sechsten November 2025.
Archivbild: Börsenhändler Aman Patel arbeitet auf dem Parkett der New York Stock Exchange. Aufgenommen am sechsten November 2025. Copyright  Richard Drew/Copyright 2025 The AP. All rights reserved
Copyright Richard Drew/Copyright 2025 The AP. All rights reserved
Von Catherine Lafferty
Zuerst veröffentlicht am
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Die Börsen starteten mit Rückenwind in die Woche. Meldungen über ein mögliches Ende des längsten Regierungsstillstands der US-Geschichte sorgten für Auftrieb.

Europas Börsen starteten mit Rückenwind in die neue Woche. Eine späte Testabstimmung im US-Senat am Sonntag schürte die Hoffnung auf einen parteiübergreifenden Kompromiss zur staatlichen Finanzierung. Das hob die Stimmung der Anleger in vielen Regionen.

US-Futures legten zu, europäische Indizes zogen nach.

Der DAX stieg um 1,5 Prozent, der CAC 40 gewann 1,4 Prozent und der FTSE 100 in London lag gegen elf Uhr MEZ 0,8 Prozent im Plus. Der Anstieg speist sich aus der Hoffnung, dass der Shutdown, der den Zugang zu wichtigen Konjunkturdaten erschwert, bald endet. Das würde Unsicherheit aus den Märkten nehmen.

Laut Russ Mould, Investmentdirektor bei AJ Bell, ist die Abstimmung im Senat ein wichtiger erster Schritt. Dennoch bleiben Hürden.

„Neben den wirtschaftlichen Bremseffekten hatte die Blockade vor allem eine Folge für die Märkte: Es fehlten Daten, weil zentrale Veröffentlichungen etwa zum Arbeitsmarkt verschoben wurden“, sagte Mould.

Er ergänzte, das habe „eine ordentliche Portion jener Unsicherheit geschaffen, die die Märkte bekanntlich meiden. Und es erschwert der US-Notenbank, fundierte Zinsentscheidungen zu treffen“.

„Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass Anleger auf Fortschritte positiv reagieren: In Asien steigen die Kurse, Europa zeigt sich fest, und US-Futures deuten auf Gewinne hin, wenn die Wall Street später eröffnet.“

Verschnaufpause für Whisky und Spirituosen

Unterdessen sprangen die Aktien des angeschlagenen Getränkeriesen Diageo im frühen Handel um 6,4 Prozent nach oben. Auslöser war die Nachricht, dass Ex-Tesco-Chef Dave Lewis das Unternehmen übernehmen soll.

Diageo zählt zu den größten Getränkekonzernen der Welt und ist ein Schwergewicht im FTSE 100. Zum Portfolio gehören Premiummarken wie Johnnie Walker, Guinness, Smirnoff, Tanqueray, Don Julio und Baileys, die in mehr als 180 Ländern verkauft werden.

Seit dem Ende der COVID-19-Pandemie kämpft der Konzern mit sinkendem Konsum. Ein Ende des US-Shutdowns wäre positiv, denn die Vereinigten Staaten sind Diageos größter Einzelmarkt.

Lewis, der im Januar 2026 übernehmen soll, trug wegen seiner harten Sanierungslinie bei Tesco den Spitznamen „Drastic Dave“.

Dan Coatsworth, Leiter Aktienmärkte bei AJ Bell, nannte die Personalie eine „bedeutsame Verpflichtung und eine angenehme Überraschung“.

Er erklärte, Anleger seien „offensichtlich begeistert von Diageos Aussichten unter Lewis. Die Aktie ist nach mehreren Jahren der Enttäuschung unbeliebt, und die Berufung eines hoch angesehenen CEO könnte viele Investoren zurückholen“. Lewis wisse jedoch, dass er sich am Ende an Ergebnissen messen lassen muss, nicht an Hoffnungen.

Rückenwind für den Dollar und für Gold

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar stabil. Der Euro pendelt um 1,15 Dollar. Der Yen legte leicht zu auf 154,1 je Dollar, ein Plus von 0,5 Prozent.

Das Pfund gab zum Dollar leicht nach und fiel um 0,1 Prozent auf 1,315 Dollar.

Gold legt um rund 1,8 Prozent zu auf etwa 3.521 Euro je Feinunze (rund 113 Euro je Gramm und 113.200 Euro je Kilogramm). Es bleibt gefragt als sicherer Hafen, obwohl die Shutdown-Sorgen nachlassen.

KI- und Tech-Schwergewichte zeigen sich vorbörslich fester; Berichte sehen Nvidia rund 3,5 Prozent im Plus.

Das passt zu einer weltweiten Erleichterungsrally, weil die Märkte ein mögliches Ende des Shutdowns einpreisen.

Außerdem legten die Aktien des dänischen Pharmariesen Novo Nordisk bis Mittag in Europa um 2,3 Prozent zu. Das Unternehmen kündigte eine Partnerschaft mit dem indischen Hersteller Emcure Pharmaceuticals an, um das Abnehmpräparat Wegovy über eine exklusive Vereinbarung unter neuer Marke zu vertreiben.

Die Übernahme des Biotech-Unternehmens Metsera gelang Novo Nordisk hingegen nicht. Das in New York ansässige Biotechunternehmen, das vielversprechende Mittel gegen Adipositas entwickelt, will ein überarbeitetes Angebot von Pfizer über bis zu zehn Milliarden Dollar (8,65 Mrd. Euro) annehmen.

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