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Japans Wirtschaft schrumpft: Zölle von US-Präsident Trump treffen Exporte

Archivfoto. Ein Containerschiff hat am Frachtterminal in Tokio festgemacht. Neunter April 2025.
Archivfoto: Ein Containerschiff liegt an einem Frachtterminal in Tokio. Neunter April 2025. Copyright  AP/Hiro Komae
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Von AP with Eleanor Butler
Zuerst veröffentlicht am
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In den drei Monaten bis September schrumpfte das BIP quartalsweise erstmals seit sechs Quartalen. Das ist eine Herausforderung für die neue Premierministerin Sanae Takaichi.

Die japanische Wirtschaft schrumpfte von Juli bis September auf annualisierter Basis um eins Komma acht Prozent. Das zeigen Regierungsdaten vom Montag. Auslöser waren die Zölle von Präsident Donald Trump, die die Exporte einbrechen ließen.

Der Rückgang auf Jahresrate lag damit unter den vom Markt erwarteten null Komma sechs Prozent.

Im Vergleich zum Vorquartal ging das BIP, also der Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, um null Komma vier Prozent zurück. Es ist die erste Schrumpfung seit sechs Quartalen.

Deutlich nach unten gingen die Ausfuhren. Gegenüber dem Vorquartal lagen sie um eins Komma zwei Prozent niedriger.

Wo möglich, haben manche Unternehmen Lieferungen vorgezogen, um den Zöllen zuvorzukommen. Das hat frühere Exportdaten aufgebläht.

Auf Jahresrate sanken die Exporte in den drei Monaten bis September um vier Komma fünf Prozent.

Die Importe gingen im dritten Quartal um null Komma eins Prozent zurück. Der private Konsum legte im selben Zeitraum um null Komma eins Prozent leicht zu.

Die Zölle treffen die exportorientierte Wirtschaft Japans hart. Sie wird von großen Autobauern wie Toyota Motor Corp. geprägt. Viele Hersteller haben im Laufe der Jahre Teile ihrer Produktion ins Ausland verlagert, um Zölle zu umgehen.

Die USA erheben inzwischen einen Zoll von 15 Prozent auf fast alle japanischen Einfuhren. Zuvor waren es 25 Prozent.

Die neuen BIP-Zahlen sind eine Bewährungsprobe für die neue Premierministerin Sanae Takaichi. Sie hat das Amt im Oktober übernommen.

Takaichi muss zugleich mit Spannungen zwischen Japan und China umgehen, ausgelöst durch den Streit um Taiwan. Anfang des Monats erklärte die Premierministerin, Tokio könne militärisch eingreifen, falls Peking die selbstverwaltete Insel angreife. Peking betrachtet Taiwan als Teil seines Staatsgebiets.

Chinesische und japanische Vertreter werden voraussichtlich am Dienstag Gespräche führen.

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