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Anthropic erwägt Börsengang, KI-Wettbewerb verschärft sich

ARCHIV: Anthropic-Mitgründer und CEO Dario Amodei nimmt am Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums in Davos, Schweiz, am 23. Januar 2025 teil.
ARCHIV - Dario Amodei, Geschäftsführer und Mitgründer von Anthropic, nimmt an der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos, Schweiz, am 23. Januar 2025 teil. Copyright  Markus Schreiber/Copyright 2019 The AP. All rights reserved
Copyright Markus Schreiber/Copyright 2019 The AP. All rights reserved
Von Una Hajdari
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Der Entwickler des KI-Assistenten Claude stellt seine Struktur auf einen möglichen Börsengang um. Laut Berichten holte er Wilson Sonsini für frühe IPO-Planung.

Anthropic bereitet einen möglichen Börsengang vor. Der Wettbewerb zwischen KI-Firmen wird immer härter.

Das berichtet die Financial Times. Demnach hat Anthropic die Silicon-Valley-Kanzlei Wilson Sonsini beauftragt, eine spätere Notierung an der Börse zu begleiten.

Anthropic reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage von Euronews.

Eine FT-Quelle sagt, der Schritt könne das in San Francisco ansässige Unternehmen bereits ab 2026 für einen Börsengang positionieren. Anthropic hat sich jedoch nicht auf einen Börsengang festgelegt und betont, es gebe keinen Zeitplan.

Anthropic, das hinter der Claude-Reihe von KI-Modellen steht, sammelt derzeit frisches Privatkapital. Die Bewertung dürfte deutlich über 300 Milliarden US-Dollar liegen (257,6 Milliarden Euro).

Die Einbindung der Kanzlei markiert einen bemerkenswerten Wandel. Bis vor Kurzem wirkte Anthropic eher wie ein Forschungslabor als wie ein Unternehmen auf dem Weg an die Börse.

Anthropic hat in den vergangenen zwei Jahren seine Unternehmensstruktur ausgebaut, um der starken Nachfrage nach seiner KI-Technologie gerecht zu werden. Dazu zählt die Verpflichtung des früheren Airbnb-Managers Krishna Rao als Finanzchef.

Die jüngste Entwicklung fällt in eine Phase verschärften Wettbewerbs unter den führenden Entwicklern großer KI-Modelle.

Berichten zufolge prüft auch OpenAI, was eine spätere Börsennotierung bedeuten könnte. Im Oktober erhielt das Unternehmen eine Bewertung von rund 500 Milliarden US-Dollar (429,27 Milliarden Euro). Auch OpenAI dämpft Erwartungen an schnelle Schritte. Beide Firmen ringen damit, Umsätze in einem rasant wandelnden Markt vorherzusagen.

OpenAI richtet seine Arbeit wieder stärker auf die Verbesserung von ChatGPT aus, nachdem die Einführung des neuesten Chatbots von anhaltenden Fehlern begleitet war. Zugleich haben Google und Anthropic neue Modelle veröffentlicht, die GPT-5 in mehreren Branchenbenchmarks übertrafen.

Anthropics Opus 4.5 und Googles Gemini 3 überzeugten besonders bei Bewertungen zum Schlussfolgern und bei sehr langen Kontexten. Das wirft die Frage auf, wie lange OpenAI seine frühe Dominanz halten kann.

Obwohl OpenAI Woche für Woche Hunderte Millionen Nutzerinnen und Nutzer erreicht, steht das Unternehmen unter Druck. Produkte der Konkurrenz gewinnen spürbar an Boden.

Die Vorbereitungen bei Anthropic und die internen Arbeiten bei OpenAI deuten darauf hin, dass sich beide für die Prüfung durch die Finanzmärkte rüsten, auch wenn sie weiter warnen, dass ein Börsengang nicht unmittelbar bevorsteht.

Die in die Höhe schießenden Bewertungen der Branche und die kaum berechenbaren Kosten für immer größere Modelle werden jeden Börsengang zum Test für die Risikofreude der Anlegerinnen und Anleger machen. Das Wachstum dieser Unternehmen hängt von enormem Kapital und gewaltiger Rechenleistung ab.

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