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Anthropic unterstützt Hunderte Lehrkräfte in Island mit KI bei der Unterrichtsvorbereitung

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Von Roselyne Min
Zuerst veröffentlicht am
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Isländische Lehrkräfte können bald KI nutzen: zur Vorbereitung von Unterricht und Materialien sowie für Verwaltungsaufgaben.

Anthropic, der Entwickler des großen Sprachmodells Claude (LLM), arbeitet mit Island zusammen, um seine KI-Technologie landesweit Lehrkräften zur Verfügung zu stellen.

Das am Dienstag angekündigte Projekt bezeichnet das US-Unternehmen als „eines der weltweit ersten umfassenden nationalen Pilotprojekte für KI-Bildung“.

Hunderte Lehrkräfte in Island erhalten Zugang zu Claude. Ziel ist, sie bei der Unterrichtsplanung, bei Materialien für den Unterricht und bei Verwaltungsaufgaben zu unterstützen.

Das Pilotprojekt soll prüfen, wie KI-Werkzeuge isländischen Schulen nutzen, Lehrkräfte in Unterricht und Vorbereitung unterstützen und das Lernen der Schülerinnen und Schüler verbessern können, erklärte Anthropic.

Lehrkräfte können das System nutzen, um Texte zu analysieren, mathematische Aufgaben zu erklären und Unterricht an unterschiedliche Lernbedürfnisse anzupassen.

„Wir sind stolz, mit Islands Ministerium für Bildung und Kinder zusammenzuarbeiten, damit Lehrkräfte Zeit sparen und ihren Schülerinnen und Schülern bessere Lernerfahrungen bieten können“, sagte Anthropics Leiter des öffentlichen Sektors, Thiyagu Ramasamy, in einer Mitteilung.

„Viel zu lange wurden Lehrkräfte von Papierkram und administrativen Aufgaben belastet. Das sind versteckte Bürden, die sie von dem abhalten, was sie am besten können: unterrichten“, ergänzte Ramasamy.

Die KI lernt aus den individuellen Lehrmethoden und Materialien jeder einzelnen Lehrkraft.

Islands Bildungs- und Kinderminister Guðmundur Ingi Kristinsson sagte, die Regierung wolle das Potenzial von KI in der Bildung ausloten und zugleich den „Schaden“ im Blick behalten.

„Hier wagen wir den Schritt und starten ein ambitioniertes Projekt, um den Einsatz künstlicher Intelligenz in verschiedenen Bereichen der Bildung zu untersuchen. Leitprinzip sind die Bedürfnisse der Lehrkräfte. Wir nutzen dafür Technologie von globalen Spitzenanbietern“, erklärte Kristinsson in einer Mitteilung.

Das Pilotprogramm umfasst Schulungen und technischen Support für die teilnehmenden Lehrkräfte. Das System unterstützt Isländisch und mehrere weitere Sprachen, was laut Anthropic zu offeneren und stärkenden Lernumgebungen beitragen soll.

Zur Laufzeit und zu den Kosten des Pilotprojekts machte die Regierung keine Angaben.

Anthropic ist nicht das einzige KI-Unternehmen, das mit Lehrkräften zusammenarbeitet. OpenAI gab im September eine Partnerschaft mit der griechischen Regierung bekannt, um seine Technologie an weiterführenden Schulen und in den Start-ups des Landes einzusetzen.

Auch Estland startet eine nationale KI-Initiative, die Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler mit KI-Werkzeugen ausstatten soll. Welche Firma zum Einsatz kommt, ist offen.

Inzwischen baut Anthropic seine Partnerschaften mit öffentlichen Institutionen in Europa aus.

Im Februar unterzeichnete die Regierung des Vereinigten Königreichs eine Absichtserklärung (MOU) mit Anthropic. Ziel ist, den Zugang der Menschen im Vereinigten Königreich zu staatlichen Informationen und Online-Diensten zu verbessern und die Interaktion damit zu erleichtern.

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