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Paramount startet feindliches Übernahmeangebot für Warner Bros, fordert Netflix heraus

Archivbild: Das Haupttor der Paramount Studios an der Melrose Avenue in Los Angeles. Achter Juli 2015.
ARCHIV: Das Haupttor der Paramount-Studios an der Melrose Avenue in Los Angeles. Foto vom achten Juli 2015. Copyright  AP/Nick Ut
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Von Eleanor Butler with AP
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Die Ankündigung folgt nur wenige Tage nach einem Mega-Deal: Netflix vereinbarte die Übernahme von Warner Bros Discovery für 72 Milliarden Dollar.

Paramount legt ein feindliches Angebot für Warner Bros Discovery (WBD) vor. Damit greift der Konzern Netflix erneut an, nachdem der Rivalen-Streamer vergangene Woche einen Übernahmedeal mit Warner ankündigte.

Paramount erklärte am Montag, man gehe direkt auf die WBD-Aktionäre zu und biete 30 Dollar je Aktie in bar (25,75 Euro). Zum Vergleich: Netflix bietet 27,75 Dollar in einer Mischung aus Bargeld und Aktien und beziffert den Gesamtwert auf 82,7 Milliarden Dollar (70,99 Milliarden Euro).

Paramounts Gebot zielt auf den gesamten WBD-Konzern. Netflix konzentriert sich auf die Studios und das Streaminggeschäft.

Die Offensive folgt auf mehrere Absagen durch Warner.

"Trotz sechs Vorschlägen innerhalb von zwölf Wochen habe sich WBD nie ernsthaft mit diesen Offerten befasst, die aus unserer Sicht das beste Ergebnis für die WBD-Aktionäre liefern", erklärte Paramount am Montag.

"Paramount hat sein Angebot nun direkt den WBD-Aktionären und dem Board of Directors vorgelegt, damit sie die Chance haben, diese klar überlegene Alternative zu verfolgen."

Paramount kritisierte das Netflix-Angebot. Es setze die Warner-Aktionäre einem unsicheren Ausgang aus, verbunden mit einem langen, komplizierten Genehmigungsprozess. Zudem monierte der Konzern die "komplexe und volatile Mischung aus Eigenkapital und Bargeld" bei Netflix und argumentierte, die eigene Offerte habe bessere Chancen, von den Behörden genehmigt zu werden.

Der Deal mit Netflix soll in den nächsten zwölf bis 18 Monaten abgeschlossen werden. Zuvor will Warner die bereits angekündigte Abspaltung seines Kabelgeschäfts vollziehen, darunter CNN, TNT und die Discovery-Kanäle.

Paramounts neues Angebot könnte jedoch unerwartete Hindernisse schaffen. Auch Widerstand aus der US-Regierung ist möglich.

Präsident Donald Trump sagte am Sonntag, der von Netflix vereinbarte Kauf von Warner Bros Discovery "könnte ein Problem sein", wegen des kombinierten Marktanteils.

Der republikanische Präsident kündigte an, sich an der Entscheidung zu beteiligen, ob die US-Regierung den Deal genehmigen soll.

Paramounts Übernahmeangebot läuft am 8. Januar 2026 aus, sofern es nicht verlängert wird.

Bricht Warner Bros die aktuelle Vereinbarung mit Netflix, wäre eine Gebühr von 2,8 Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Euro) an Netflix fällig.

Die Aktien von Warner Bros und Paramount sprangen zum Handelsauftakt am Montag um fünf bis sechs Prozent. Die Netflix-Aktie gab leicht nach.

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