Torre Guaceto: Von der Dynamitfischerei zum Naturschutzgebiet

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Torre Guaceto: Von der Dynamitfischerei zum Naturschutzgebiet
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Von Denis Loctier
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Der Küstenabschnitt Torre Guaceto an der Adria in Italien gehört in Sachen Naturschutz zu den Vorreitern. Nicht nur bei der Fischerei wird auf Nachhaltigkeit geachtet.

Der Küstenabschnitt Torre Guaceto an der Adria in Italien gehört in Sachen Naturschutz zu den Vorreitern. Nicht nur bei der Fischerei wird auf Nachhaltigkeit geachtet, sondern auch in den Bereichen Landwirtschaft, Ökonomie und Tourismus. Torre Guaceto ist ein Meeresschutzgebiet, das von einem eigens eingerichteten Konsortium verwaltet wird. Dieses stellt sicher, dass alle Vorschriften eingehalten werden.

Wie diese Nachhaltigkeit im Alltag gelebt wird, erklärt Corrado Tarantino, Präsident des Konsortiums von Torre Guaceto:

Fischerei

"Wir haben uns weiterentwickelt - von der Dynamitfischerei in der Vergangenheit hin zu einem nachhaltigen Fischereimodell, das heute weltweit kopiert und übernommen wird. Jedes Jahr kommen Menschen aus Italien und anderen Ländern hierher, um mehr über unsere Vorgehensweise zu erfahren, die sich auch wirtschaftlich als nachhaltig erwiesen hat. Die Fischerei bleibt bestehen - aber auf ökologisch nachhaltige Weise – ohne, dass die Bestände des Meeres dezimiert werden."

Landwirtschaft

"Wurden hier in der Landwirtschaft einst viele Chemikalien eingesetzt gibt es heute ein „Torre Guaceto“-Bio- und Herkunftssiegel für Produkte, die inzwischen weltberühmt sind. So gibt es zum Beispiel lokales Olivenöl oder die bekannte lokale Tomatensorte "Pomodoro Fiaschetto", die nach ihrer Wiederentdeckung und Veredelung hier wieder angebaut wird."

Tourismus

"In Sachen Tourismus sind wir im Rahmen der „Europäischen Charta für nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten“ zertifiziert. Dieses Zertifikat umfasst alle touristischen Standorte und Hotelanlagen. Das zeigt, dass es möglich ist, profitabel zu sein und gleichzeitig im Einklang mit der Natur zu leben und sie zu respektieren."

"Wir wollen zeigen, dass all das nicht nur in den Gebieten möglich ist, die vom „Torre Guaceto“-Konsortium verwaltet werden, sondern auf der ganzen Welt. Wir sind davon überzeugt, dass jeder von diesem Konzept profitieren könnte und es das Leben eines jeden einzelnen viel besser machen würde."

Journalist • Denis Loctier

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