Riesenvorkommen Seltener Erden in Schweden entdeckt

Ein Rentierfarmer in der Sami Gemeinde Laevas nahe Koruna bei Sonnenuntergang. 27.11.2019
Ein Rentierfarmer in der Sami Gemeinde Laevas nahe Koruna bei Sonnenuntergang. 27.11.2019 Copyright AP Photo/Malin Moberg
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Von Euronews
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Sensationeller Fund könnte grüne Wende für Europa beschleunigen.

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Im äußersten Norden Schwedens hat ein Bergbauunternehmen eine Entdeckung gemacht, die insbesondere von der Windenergieindustrie und den Herstellern von Elektroautos begrüßt werden dürfte:

Und über eine Million Tonnen seltener Erden, unverzichtbar in vielen Schlüsseltechnologien - die Windkraft braucht sie für ihre Generatoren, E-Autos für Batterien und Motoren - sind unweit des Eisenerzbergwerks des staatlichen schwedischen Unternehmens LKAB in Kiruna gefunden worden.

Es handelt sich nach Unternehmensangaben um das bisher größte Feld in Europa, und ist wahrscheinlich auch im internationalen Vergleich bedeutend.

Der Präsident und CEO des Unternehmens Jan Mostrom stellte den Fund am Donnerstag gemeinsam mit der schwedischen Energiemnisterin Ebba Busch vor.

Mostrom erklärte: "Dies ist eine gute Nachricht, nicht nur für LKAB, die Region und die schwedische Bevölkerung, sondern auch für Europa und das Klima", denn die Oxide können ein "wichtiger Baustein für die Produktion von kritischen Rohstoffen werden, die für die grüne Wende absolut entscheidend sind".

Bis die wichtigen Rohstoffe abgebaut werden können, wird es aber wohl noch etwas dauern. Zunächst muss eine Abbauzulassung beantragt werden, die das Unternehmen noch in diesem Jahr einreichen will.

Gegenwärtig dauere es mindestens zehn bis 15 Jahre vom ersten Antrag bis zum Abbau, so Unternehmenschef Mostrom.

Die Unabhängigkeit bei kritischen Rohstoffen ist allerdings zuletzt zu einer Top-Priorität der Europäischen Union aufgestiegen. Die EU-Kommission will in diesem Frühjahr Maßnahmen vorschlagen, wie die Autonomie Europas diesbezüglich gestärkt werden kann.

Ministerin Busch bemerkte, dass man derzeit etwa bei wichtigen Batterien zu hundert Prozent auf Importe angewiesen sei, und fügte hinzu, dass sie den Vorschlägen der Kommission daher mit großer Erwartung entgegensehe.

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