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Hitzewelle im Anmarsch: Wie heiß wird es in Deutschland?

Ein Beamter der US-Kapitolpolizei gießt sich am Mittwoch, 25. Juni 2025, vor dem Kapitol in Washington Wasser über den Kopf.
Ein Beamter der US-Kapitolpolizei gießt sich am Mittwoch, 25. Juni 2025, vor dem Kapitol in Washington Wasser über den Kopf. Copyright  Julia Demaree Nikhinson/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.
Copyright Julia Demaree Nikhinson/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.
Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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In dieser Woche zieht brütende Hitze nach Deutschland. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) können die Temperaturen am Mittwoch örtlich auf bis zu 39 Grad steigen. Auch sogenannte tropische Nächte werden erwartet, in denen die Temperaturen nicht unter 20 Grad fallen.

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Bisher ist es vor allem im Süden und Südwesten Deutschlands sehr heiß, das wird auch am Montag so sein: Im Süden werden es bis 35 Grad, in der nördlichen Mitte um die 30 Grad, so die Meteorologen. Selbst in Hamburg steigen die Temperaturen auf 33 Grad.

Im Westen und Südwesten werden ab Dienstag bis zu 37 Grad erwartet. Mittwoch dann erwartet der Deutsche Wetterdienst landesweit eine starke, regional auch extreme Wärmebelastung, wo es auch nachts nicht wesentlich abkühlt.

Indes schränken Städte und Regionen bereits den Wasserverbrauch ein.

In mehreren Regionen in Baden-Württemberg gelten vorerst bis Mitte Juli Einschränkungen bei der Wasserentnahme. In den Landkreisen Biberach, Ravensburg, dem Alb-Donau-Kreis sowie im Bodenseekreis ist es untersagt, Wasser aus Flüssen und Seen zu entnehmen. Betroffen sind dabei nicht nur größere Gewässer, sondern insbesondere kleinere Bäche. Grund: "Die Trockenheit hat erhebliche Folgen für die Gewässerökologie: Fische, Kleinlebewesen und Wasserpflanzen leiden unter dem Wassermangel, den steigenden Wassertemperaturen und dem sinkenden Sauerstoffgehalt", heißt es auf der Webseite des Landratsamts Bodenseekreis.

Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 10.000 Euro.

In mehreren Regionen in Nordrhein-Westfalen ist die Entnahme von Wasser aus Flüssen und Bächen während der Sommermonate untersagt. Entsprechende Regelungen haben unter anderem der Rhein-Sieg-Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis erlassen. Auch die Stadt Bonn hat die Wasserentnahme aus Bächen vorübergehend verboten – Grund sind die aktuell niedrigen Wasserstände.

In Brandenburg gelten bereits in acht Landkreisen Beschränkungen zur Entnahme von Wasser aus oberirdischen Gewässern – darunter auch in Cottbus und im Spree-Neiße-Kreis.

In Sachsen-Anhalt haben unter anderem der Altmarkkreis Salzwedel, das Jerichower Land sowie die Stadt Dessau-Roßlau die Entnahme von Wasser aus Flüssen, Seen und Brunnen eingeschränkt.

Hitzewelle in weiteren Regionen Europas

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert die Kommunen auf, die Bevölkerung generell frühzeitig auf mögliche Einschränkungen bei der Wasserversorgung hinzuweisen. "Sollten die Daten eine akute Wasserknappheit belegen, darf Wasser nicht mehr für Freizeitaktivitäten verwendet werden", erklärte Hauptgeschäftsführer André Berghegger gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung. In einem solchen Fall müsse das Bewässern von Golf- und Tennisplätzen oder privaten Gärten zeitlich befristet verboten werden. Die Versorgung mit Trinkwasser und die landwirtschaftliche Produktion hätten stets Vorrang.

Ganz Europa kämpft derzeit mit starker Hitze. In Frankreich gilt die zweithöchste Warnstufe, dort kommt es zu Waldbränden. Die Regierung hat eine Krisensitzung einberufen.

In der südspanischen Stadt El Granado an der Grenze zu Portugal wurden 46 Grad gemessen – laut dem spanischen Wetterdienst Aemet ein neuer Temperaturrekord für einen Juni-Tag. Der bisherige Höchstwert von 45,2 Grad, der 1965 in Sevilla registriert wurde, wurde damit deutlich überschritten.

An der Algarve werden über 40 Grad gemessen. Im Süden und Südwesten Europas "kühlt" es derzeit nachts nicht unter 30 Grad ab. Einige Regionen, zum Beispiel in Italien, erwägen Arbeitsverbote.

Fest steht: Die Sahara-Hitze kriecht diese Woche auch über Deutschland hinweg. Vor allem bestimmte Personengruppen wie Kinder, ältere Menschen und chronisch Kranke sind bei den aktuellen Temperaturen besonders gefährdet.

Generell sollte man auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten und hohe körperliche Anstrengungen meiden. Weitere Tipps gibt es hier.

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