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Copernicus-Daten: 2025 steuert auf eines der drei wärmsten Jahre zu

C3S teilt nun mit: 2025 wird so gut wie sicher als zweit- oder drittwärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen enden.
C3S erklärt nun: 2025 endet nahezu sicher als zweit- oder drittwärmstes Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Copyright  Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
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Von Rebecca Ann Hughes
Zuerst veröffentlicht am
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Copernicus betont: Die Ergebnisse zeigen, wie rasant der Klimawandel voranschreitet. Ein weiterer Hinweis auf die beschleunigte Erwärmung.

Der Oktober 2025 war weltweit der drittwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen, wie Daten des Copernicus-Klimawandeldienstes (C3S) der EU zeigen.

Im Schnitt lag die bodennahe Lufttemperatur bei 15,14 °C. Das sind 0,70 °C mehr als der Oktober-Mittelwert 1991-2020, so der ERA5-Datensatz. Er stützt sich auf Milliarden Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen weltweit.

C3S geht inzwischen davon aus, dass 2025 praktisch sicher als zweit- oder drittwärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen endet, möglicherweise gleichauf mit 2023, dem derzeit zweittwärmsten Jahr, und hinter 2024, dem wärmsten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.

Copernicus sieht darin das „sich beschleunigende Tempo des Klimawandels“ bestätigt, das die globalen Temperaturen steigen lässt: Die Verbrennung von fossilen Brennstoffen setzt Treibhausgase frei, die Wärme in der Atmosphäre festhalten. Die Erderwärmung verringert zudem die tiefe Bewölkung und treibt die Temperaturen weiter nach oben.

„Wir sind in dem Jahrzehnt, in dem die 1,5-°C-Grenze voraussichtlich überschritten wird“

Der Oktober 2025 lag nur um 0,16 °C unter dem wärmsten Oktober, dem von 2023, und 0,11 °C unter Oktober 2024.

Er lag 1,55 °C über dem geschätzten Durchschnitt von 1850-1900, der das vorindustrielle Niveau definiert. Es ist damit der erste Monat seit April 2025 über 1,50 °C.

Auch wenn 2025 die Marke von 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau wohl nicht erreicht, dürfte der Durchschnitt der Jahre 2023-2025 darüber liegen. Laut Copernicus wäre es das erste Dreijahresmittel seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Fachleute sprechen von der „instrumentellen Periode“. Sie begann im 18. Jahrhundert, als Klimadaten mit wissenschaftlichen Instrumenten erfasst wurden.

„Wir sind nun in dem Jahrzehnt, in dem die 1,5-°C-Grenze voraussichtlich überschritten wird. Das unterstreicht das sich beschleunigende Tempo des Klimawandels und den dringenden Handlungsbedarf“, sagt Samantha Burgess, Strategische Leiterin für Klima bei Copernicus.

In Fennoskandien lagen die Lufttemperaturen am stärksten über dem Mittel

Über dem europäischen Festland lag die Durchschnittstemperatur im Oktober 2025 bei 10,19 °C, also 0,60 °C über dem Oktober-Mittel 1991-2020. Für die Top zehn der wärmsten Oktober reichte das dennoch nicht.

Die deutlichsten positiven Abweichungen wurden in Fennoskandien und auf der südlichen Iberischen Halbinsel gemessen.

Unterdurchschnittliche Temperaturen traten vor allem in Südosteuropa auf.

Außerhalb Europas lagen die Temperaturen besonders in den Polarregionen deutlich über dem Durchschnitt, vor allem über dem Nordosten Kanadas, dem zentralen Arktischen Ozean und in der Ostantarktis.

Ein großes Gebiet mit ausgeprägt negativen Temperaturabweichungen erstreckte sich dagegen über weite Teile des südlichen und östlichen Russlands und über die Mongolei sowie über den Osten Kasachstans und den äußersten Norden Chinas.

Europa verzeichnete Rekordwerte bei den Meeresoberflächentemperaturen

Die durchschnittliche Meeresoberflächentemperatur (SST) für den Oktober 2025 lag ohne die Polarregionen bei 20,54 °C. Das ist der dritthöchste je gemessene Oktoberwert.

Im Großteil des Nordpazifiks hielten deutlich überdurchschnittliche SSTs an, im Westen mit Rekorden. Dagegen lagen die SSTs im zentralen und östlichen äquatorialen Pazifik nahe am Mittel 1991-2020 oder darunter, was auf eine Übergangsphase hin zu einer schwachen La Niña hindeutet.

Im europäischen Sektor des Arktischen Ozeans wurden sehr hohe bis rekordhohe SSTs gemessen, ebenso im östlichen Indischen Ozean vor der Küste Indonesiens.

Antarktisches Meereis: drittniedrigster Oktoberwert

In der Arktis lag die durchschnittliche Meereisausdehnung im Oktober um zwölf Prozent unter dem Mittel und belegte Rang acht unter den niedrigsten Oktoberwerten.

Regional waren die Meereiskonzentrationen im eurasischen Sektor des Arktischen Ozeans am stärksten unterdurchschnittlich, besonders nördlich von Franz-Josef-Land und Sewernaja Semlja. Dort gingen sie mit deutlich überdurchschnittlichen bodennahen Lufttemperaturen einher.

In der Antarktis lag die monatliche Meereisausdehnung im Oktober auf dem drittniedrigsten Wert und damit um sechs Prozent unter dem Durchschnitt.

Die Meereiskonzentrationen rund um die Antarktis lagen vor allem im Bellingshausenmeer und im Sektor des Indischen Ozeans unter dem Mittel. Letzterer fiel mit deutlich überdurchschnittlichen bodennahen Lufttemperaturen im angrenzenden Teil der Ostantarktis zusammen.

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