Das Thema Familie und andere Katastrophen lockte 2014 in Frankreich und Spanien die Zuschauer massenweise in die Kinos. Die Komödie “Ocho apellidos vascos”, (deutscher Titel “Acht Namen für die Liebe”) kam im März auf die spanischen Leinwände und ist in Spanien mit über 10 Millionen Zuschauern der meistgesehene Film des Jahres.
Der Streifen von Emilio Martínez Lázaro handelt von einem jungen Mann aus Andalusien, der sich Hals über Kopf in ein Mädchen aus dem Baskenland verliebt. Er folgt der Schönen in den fernen Norden und erlebt einen wahren Kulturschock. Entweder er lernt baskisch – oder er muss ohne die Braut von dannen ziehen.
“Monsieur Claude und seine Töchter”
In Frankreich war die Heiratskomödie “Qu’est-ce qu’on a fait au Bon Dieu?” mit 12 Millionen Zuschauern der erfolgreichste Film des Jahres. Auch die deutschen Kinogänger begeisterten sich für die Geschichte vom konservativ katholischen “Monsieur Claude” , dargestellt von Christian Clavier, der seine Töchter an respektable Schwiegersöhne verheiraten möchte und stattdessen die ganze religiöse und kulturelle Vielfalt Frankreichs in seinem gutbürgerlichen Wohnzimmer empfangen muss.
Rassistische Clichés und Vorurteile werden in diesem Film von Philippe de Chauveron auf humorvolle Weise entschärft.
“Os Maias”
Die portugiesischen Kinobesucher machten eine Literaturverfilmung zum Kassenhit des Jahres.
“Os Maias” – “Die Maias” von João Botelho basiert auf dem gleichnamigen Romanklassiker von José Maria Eça de Queiroz. Episoden aus dem romantischen Leben heißt das Werk im Untertitel und handelt vom Aufstieg und Fall einer Aristokratenfamilie am Beispiel des jungen Carlos da Maia vor dem Hintergrund der untergehenden Monarchie Ende des 19. Jahrhunderts. Viele Portugiesen erkannten in dem Film und seinem zynischen Helden Parallelen zur aktuellen Situation in Portugal.